Archiv des Autors: michael

Ein Weg zur Selbstbestimmung

Ich bin mittlerweile seit 20 Jahren Unternehmer und habe so ziemlich alle Höhen und Tiefen durchgemacht. Auch wenn es meist nicht leicht war, Unternehmer zu sein, so kann ich sagen, dass mein Unternehmen mir immer Freiheit gegeben hat, so dass ich vor den Versuchen anderer, mich auszubeuten, teilweise geschützt wurde. Ich habe viel erlebt und durfte viele wertvolle Erfahrungen machen, die mir zur Zeit helfen, eine Produktion für Essig aus Honigwein aufzubauen.

Eine Sache, die ich über die Jahre gesehen habe, ist aber ganz wichtig: Wenn man sich als Unternehmer in die Projekte Anderer einklinkt, ist man NICHT frei. Man bekommt lediglich die Krümel ab, die vom Tisch fallen. Meist wird man ausgenutzt und ist voll und ganz abhängig vom Auftraggeber. Will man als Unternehmer wirklich frei sein, muss man eigene Projekte aufbauen, die im besten Fall relativ nah an der Urproduktion dran sind und sich möglichst an viele Kunden aus der Gruppe der ganz normalen Menschen wenden. Es sind die vielen Millionen ganz normale Menschen, die die besten Kunden sind und die glücklich sind, wenn sie ein gutes und nützliches Produkt kaufen können, das ihr Leben verbessert. Hat man Kunden aus dem Milieu der Reichen Menschen, so klinkt man sich wieder in deren Projekte ein und man ist wieder nicht frei. Meiner Erfahrung nach gilt, dass man nur dann als Unternehmer frei ist, wenn man erstens ohne Kredite klein anfängt und dann eigene Ressourcen aufbaut, die möglichst vielen Menschen nutzen. Wichtig ist dabei, dass das eigene Unternehmen nicht allein an der eigenen Arbeitskraft hängt. Wenn ein Unternehmer zum Beispiel als Handwerker in Handarbeit Möbel herstellt, muss er doppelt so viel arbeiten, wenn er doppelt so viele Möbel herstellen will. Die Menge an Möbeln, die er herstellen kann, ist begrenzt und mit zunehmenden Alter wird die Arbeit nicht leichter.

Ein Unternehmer, der zum Beispiel Joghurt herstellt, muss lediglich den Reaktor für die Milchsäuregärung doppelt so groß machen, um doppelt so viel Joghurt herzustellen. Bakterien übernehmen die Arbeit für ihn. Deshalb sollte ein Unternehmer darauf achten, dass er von Anfang an den Produktionsprozess automatisiert, um nicht, eingeschränkt durch die eigene Leistungsfähigkeit, an der Grenze zur Armut leben zu müssen. Da die Arbeit von einer automatischen Anlage übernommen wird, ist sie auch noch in hohem Alter machbar.

Die Arbeit sollte etwas sein, was dem Leben einen Sinn gibt. In der japanischen Philosophie finden sich hierzu ein paar interessante Gedanken, die ich im Folgenden erläutern möchte. Das japanische Wort für dieses philosophische Konzept heißt „Ikgai„. Dabei werden vier Aspekte der Arbeit betrachtet, die im Idealfall alle erfüllt sein sollten:

  1. Ich kann meine Tätigkeit sehr gut.
  2. Ich liebe meine Tätigkeit.
  3. Die Welt braucht das, was ich tu.
  4. Ich werde bezahlt für das, was ich tu.

Dieser Denkansatz ist meiner Erfahrung sehr hilfreich bei der Suche nach einem guten Unternehmenskonzept, das zu Selbstbestimmung und Zufriedenheit führt. Ich musste erkennen, dass ich eine sehr lange Zeit mit meiner unternehmerischen Tätigkeit unzufrieden war. Ich bin zwar ein fähiger Ingenieur, ich liebe meinen Beruf, aber die Welt braucht nicht zwingend Ingenieure und bezahlt wird man meist schlecht. Man ist Abhängig von wenigen reichen Auftraggebern und ist deren Machtspielen ausgeliefert. Das machte mich unzufrieden. Gleichzeitig sah ich die Imkerei meiner Frau, bei der ich ihr assistierte. Dort wurden wir beide immer besser, wir lieben unsere Tätigkeit mit den Bienen. Honig wird immer gebraucht und die Leute freuen sich über den Honig und kaufen ihn. Meine Frau zeigte mir am praktischen Beispiel, das es auch anders und gut laufen kann. Ich musste umdenken.

Ich wechselte mein Tätigkeitsfeld, ohne meinen Beruf als Ingenieur völlig aufzugeben. Ich baute aus den Bauteilen vergangener Projekte, die verstaubt in meinen Regalen lagen, eine automatische Anlage zusammen die aus Honigwein einen sehr guten Essig herstellen kann. Der Honigwein reift seit drei Monaten und ist bereit für die weitere Verarbeitung. Ich möchte gut darin werden, Qualitätsessig herzustellen. Spaß macht mir die Arbeit sowieso, weil ich mich als Ingenieur in der Anlagentechnik austoben kann. Meine Frau hat die Möglichkeit, den Essig zu verkaufen. Essig ist gesund, schmeckt gut und als Lebensmittel wird er gekauft, wenn er gut ist. Wenn der Verkauf von Essig in den Markt hineinwächst, bin ich nicht mehr von wenigen reichen Kunden oder windigen Startup-Unternehmen abhängig, sondern kann mein eigenes Leben endlich wieder selbst in die Hand nehmen. – 生き甲斐 Ikigai – Das bedeutet frei übersetzt: „Das, wofür es sich zu leben lohnt.“

Ich denke zudem, dass eine sinnstiftende Tätigkeit die beste Altersvorsorge ist, denn ich habe bei meinen zahlreichen Krankenhausaufenthalten der letzten Jahre gezeigt bekommen, was mit mit alten Menschen passiert, die zwar eine gute Rente haben, aber letztendlich auf dem Abstellgleis an der Endstation des Lebens warten. Viele dieser Menschen waren ihr Leben lang angestellt und haben nun keinen Chef, der ihnen Struktur in den Alltag bringt. Was ich da gesehen habe, war traurig. Deshalb sehe ich die Fähigkeit zur Selbstbestimmung als eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein Mensch in jungen Jahren kultivieren kann. Es lohnt sich.

Warum ich keine Aufträge mehr annehme

Ich habe beschlossen, in Zukunft keine Aufträge als Ingenieur mehr anzunehmen und nur noch meine eigenen Projekte in meinem Ingenieurbüro zu bearbeiten. Um es kurz zu sagen, ich habe es endgültig satt, als Ingenieur wie der letzte Dreck behandelt zu werden. In den letzten Jahren begegneten mit zunehmend immer mehr Kunden die vorgaben, dass sie dringend Hilfe bei der Lösung eines technischen Problems benötigten. Als ich aber genauer nachfragte, um genügend Informationen für die Erstellung eines Angebotes zu bekommen, stellte sich meist heraus, dass die Kunden irgendwelchen Mist gebaut hatten und nun jemand brauchten, dem sie die ganzen Probleme vor die Füße werfen konnten und der notfalls schuld daran ist, wenn etwas schief geht. Selbstverständlich wollten die Kunden das leidige Thema der Bezahlung so weit wie möglich umschiffen. Es gehört ja in Deutschland zum guten Ton, dass man von einem Ingenieur ehrenamtliche Arbeit erwartet. Ein Ingenieur soll seine Kunden schließlich nicht durch zu hohe Rechnungen ausbeuten.

Auf solche Praktiken werde ich mich nicht einlassen und ich investiere meine Energie lieber in die Entwicklung eigener Projekte.

 

Dysbiose – Ein Erfahrungsbericht

Das, was ich im Folgenden berichte beruht ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen aus einer 20 jährigen Leidensgeschichte. Mein Bericht beinhaltet keine gesicherte medizinische Diagnose, sondern nur Schlussfolgerungen, die ich aus meinen Beobachtungen ziehe. Zur Zeit befinde ich mich auf dem Weg der Besserung und hoffe, dass dieser Weg zur Heilung führt. Meine Schilderungen sollen keinesfalls einen Arztbesuch ersetzen – ganz im Gegenteil. Vielleicht hilft mein Bericht einem Patienten, bei seinem Arzt die richtigen Fragen zu stellen.

Zuerst möchte ich kurz umreißen, was eine Dysbiose ist. Im menschlichen Darm existiert ein ganzes Ökosystem an Bakterien, die für die Verdauung der Nahrung lebensnotwendig sind. Dieses Ökosystem wird als intestinales Mikrobiom bezeichnet. Dieses bakterielle Ökosystem kann durch Erkrankungen, Fehlernährung oder Medikamente gestört werden. Ist das Mikrobiom im Darm gestört, kann die Nahrung nicht mehr richtig verdaut werden, Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden, die Darmschleimhaut wird geschädigt und das Immunsystem kann nicht mehr so arbeiten, wie es arbeiten soll. Die Bakterien im Darm stellen eine Vielzahl lebensnotwendiger Stoffe her, die so ziemlich überall eine wichtige Rolle spielen. Eine Dysbiose ist kein Spaß, bei dem einem nur mal ein Pups quer liegt. Es ist vielmehr eine Hölle, die irgendwann böse und über Folgeerkrankungen tödlich enden kann.

Meine Leidensgeschichte beginnt im Jahr 2004. Bis zu diesem Jahr war ich sportlich und gesund. Im Jahr 2004 erkrankte ich am Pfeifferschen Drüsenfieber und der Einsatz von starken Antibiotika war notwendig, um die Krankheit zu überleben. Ab diesem Zeitpunkt war ich nie mehr wirklich gesund. In meinen Notizen aus dieser Zeit fanden sich Beschwerden wie Kopfschmerzen, ein hörbarer Puls, ein Brummton beim Pulsschlag, Druck in den Ohren, Herpebläschen im Mund, ein knackendes Kiefergelenk, Geräusche der Halswirbel, Klopfen im Ohr, Enge in der Luftröhre, das Gefühl das etwas im Hals steckt, Schmerzen in Hals und Schultern, Druck auf der Brust, schleimiger Husten, leichte Schmerzen beim tiefen einatmen, Grundloser schneller Puls, Herzstolpern, Durchfall, Atemnot beim Treppensteigen, Benommenheit wie durch Alkohol, Herzklopfen beim Treppensteigen, Anfälle von Schwäche, Müdigkeit.

Aufgrund dieser Symptome erfolgten endlos viele Arztbesuche und Untersuchungen. Heraus kam nichts und eine Ärztin meinte irgendwann genervt, ich solle mich beruhigen und mal ein kleines Gläschen Wein zur Entspannung trinken. Auf meine Frage, ob die Antibiotika vielleicht die Darmbakterien negativ beeinflusst hätten, sagte die Ärztin nur, dass das kein Thema ist und dass sich das von alleine regelt. Damit war das Thema vom Tisch und ich ging nach Hause.

Wein trinken linderte die Beschwerden etwas, aber das war keine Lösung und würde irgendwann dazu führen, dass ich Alkoholiker würde. Deshalb ging ich diesen Weg nicht. Ich musste mit meinen Beschwerden leben und begann zu Essen, weil Essen und vor allem das Essen von Süßigkeiten meine Beschwerden linderte. Ich wurde innerhalb von drei Jahren dick und wog bei eine Größe von 1,70 m zum Schluss 124 kg. Durch Meditation und Yoga konnte ich meine Beschwerden ignorieren. Im Jahr 2010 bekam ich Hautpilzerkrankungen zwischen den Zehen und zwischen den Beinen. Ich konnte plötzlich auch keine Haferflocken mehr vertragen und reagierte darauf mit Reflux. Irgendwann traten dann Schmerzen in der Brust auf und die Ärzte Odyssee begann erneut. Ich musste die Arbeit an meiner Dissertation (Doktorarbeit) abbrechen, was mich sehr ärgerte und sicherlich meinen Doktorvater enttäuschte. Ein mal waren die Schmerzen in der Brust so schlimm, dass die Hausärztin ein EKG aufnahm und Tests bezüglich eines Herzinfarktes durchführte. Die Diagnose war Bluthochdruck und Adipositas, aber ansonsten kam nichts weiter bei den Tests heraus.

Ich bekam immer mehr Medikamente gegen Bluthochdruck, weil dieser sich nur schwer bändigen ließ. Das Leiden ging weiter und ich begann eine Diät, um das starke Übergewicht in den Griff zu bekommen. Ich reduzierte mein Gewicht innerhalb eines Jahres um 15 kg. Das Leben wurde erträglich. Immer wieder traten allerdings Schmerzen in der Brust und die daraus resultierenden Arztbesuche führten dazu, dass meine Ärztin mich nicht mehr ernst nahm und mich zu ihrer Assistenzärztin weiter schob.

Ich zog 2019 in eine andere Stadt. Aufgrund von immer schwereren Hautpilzinfektionen suchte ich eine andere Hausärztin auf und bekam eine Salbe gegen die Hautpilzerkrankung. Mit dieser Salbe und Apfelessig ließ sich der Hautpilz in Schach halten. Der Blutdruck allerdings stieg immer weiter. Irgendwann ging es mit so schlecht, dass meine Hausärztin mich ins Krankenhaus zu einem Umfassenden Gesundheitscheck überwies. Dabei kam heraus, dass ich an Gallensteinen und einer Divertikulose litt. Die Gallensteine wurden ein Jahr später entfernt und die Hautpilzerkrankung besserte sich daraufhin etwas. Ich schöpfte Hoffnung, dass sich mein Gesundheitszustand bessern würde, aber meine Beschwerden verschlimmerten sich.

In meinen Notizen aus dieser Zeit wird die Kaskade an Beschwerden sichtbar, die damals wie ein einstürzendes Kartenhaus über ich einbrach: Bluthochdruck, Müdigkeit, entzündliche Gliederschmerzen, Husten, Konzentrationsschwäche, depressive Stimmung, Schmerzen in den Schultern, Stechen in der Brust, Husten, Ziehen im Oberbauch links, ziehen im Oberbauch mittig, ziehen im Oberbauch rechts, Blähbauch, Druck im Bauch, Bauchgrummeln, heiße Hände, druckempfindliche Brust, entzündliche Schmerzen, das Gefühl von Adrenalin, Herzstechen, Schmerzen an den Rippen und Brustbein, Panik, sehr geringe Belastbarkeit, schlagartig auftretender hoher Puls, Gliederschmerzen an den Sehnenansätzen, Atemnot, Reizmagen, Magenschmerzen, Hautpilz, Herzklopfen, Urindrang nachts, starkes Schwitzen nachts, schleimiger Husten, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Fiebriges Gefühl ohne Fieber, Druck in der Brust, Übelkeit, schwarze Schatten im Sichtfeld, Verstopfung, Herzrhythmusstörungen. Das schlimme daran war, dass die Beschwerden zum Teil schlagartig auftraten und sich ohne erkennbaren Grund mit Phasen abwechselten, in denen ich beschwerdefrei war. Hatte ich aber Beschwerden, waren sie zum Teil so schlimm, dass ich nicht mehr geradeaus gehen konnte.

Ich wurde wieder ins Krankenhaus geschickt und es kam wieder nichts dabei heraus. Meine Hausärztin nahm mich gefühlt nicht mehr ernst. Ich führte über Jahre hinweg ein Krankentagebuch, was aber keinen Arzt jemals interessiert hat. Dafür bekam ich von meiner Ärztin Vorwürfe, weshalb ich mit immer neuen Ideen für mögliche Erkrankungen zu ihr komme. Dann passierte etwas, was ich im Nachhinein als Geschenk Gottes sehen muss: Ich bekam eine schwere atypische Lungenentzündung durch Mykoplasmen. Die Tatsache, dass ich den Notruf wählte, verdankte ich einer inneren Stimme, die zu mir Sprach, dass ich nicht einschlafen, sondern den Krankenwagen rufen sollte. Ich antwortete der Inneren Stimme, dass ich doch nicht für jede Kleinigkeit die 112 wählen kann. Die Stimme ließ mir aber keine Ruhe und ich stand auf, um am Computer bezüglich des schaumig blubbernden Geräusches in meiner Lunge zu recherchieren. Das Ergebnis der Recherche enthielt immer die das Wort „Notfall“. Plötzlich wurde alles um mich herum strahlend weiß und ich fühlte mich schwerelos und als ich wieder zu mir kam, griff ich zum Telefon und rief die 112. Ich kam ins Krankenhaus und wurde in der Notaufnahme erst einmal von der diensthabenden Ärztin ausgeschimpft, warum ich mich nicht an Therapieempfehlungen halte. Nachdem die Ärztin im Krankenhaus aber meine Brust gehört hatte, wurde ich sofort ins Krankenhaus aufgenommen. Meine Hausärztin hatte einige Tage zuvor einen Abstrich gemacht um den Grund für meine Bronchitis zu ermitteln. Als das Ergebnis des Abstrichs eine Infektion mit Mykoplasmen ergab, wurde ich sofort in ein Quarantänezimmer verlegt und ich erlebte Ärzte, die mich und die Mykoplasmen plötzlich sehr ernst nahmen. Als ich Durchfall bekam, stank das ganze Zimmer wie ein Pferdestall. Mein Körper verlangte intuitiv nach Joghurt und Äpfel. Ein junger Arzt besorgte mir, nachdem ich durch pausenlose Bettelei nach Joghurt und Äpfel verlangt hatte, Joghurt und ein paar Äpfel und der Durchfall verschwand bereits am nächsten Tag. Ich blieb zwei Wochen im Krankenhaus. Der Kardiologe im Krankenhaus stellte fest, dass bei mir eine hypertensive Herzkrankheit im Entstehen war. Ich bekam noch mehr Blutdrucksenker, so dass mein Blutdruck im Normbereich lag und sich die hypertensive Herzkrankheit mit der Zeit wieder zurückbilden konnte.

Zwei Wochen später kam ich aus dem Krankenhaus und musste mich vier Wochen lang schonen. Ich hatte weitere 15 kg abgenommen. Meine Beschwerden, die ich bereits vorher hatte wurden nach meiner Genesung schlimmer. Rücken und Gliederschmerzen waren so stark wie die, die man bei einer Grippe bekommt. In meinem Magen hatte ich das Gefühl, als ob ein zappelnder Fisch lebt. Wenn mein Magen zu zappeln begann, konnte ich kaum atmen. Ich verbrachte viel Zeit im Liegen auf der Couch, weil dies meine Beschwerden erträglich machte und ich hatte Angst, vor der Couch aufzustehen um aufs Klo zu gehen, weil dann die Schmerzen wieder da waren. Ich bekam Protonenpumpenhemmer zur Reduzierung meiner Magensäure. Der zappelnde Fisch in meinem Bauch beruhigte sich, aber dafür bekam ich jetzt Blut im Stuhl durch Hämorrhoiden. Ich bekam also eine Cortison-Salbe, die aber nicht wirkte aber mit Zinksalbe konnte ich die Hämorrhoiden in Schach halten. Wegen meiner Rückenschmerzen wurde ich zum Orthopäden überwiesen und der meinte, dass ich eine Intercostalneuralgie aufgrund der Abnutzung der Wirbelsäule habe. So etwas komme mit dem Alter. (Anmerkung: Ich bin Ende 49 Jahre alt)  Meine Frau schaffte es, die Rückenschmerzen durch Massagen der schmerzhaften Triggerpunkte am Rücken in Schach zu halten, so dass ich zumindest nicht bettlägerig wurde. Alternativ zur Massage, konnte ich mit einer Faszienrolle die Triggerpunkte massieren, was auch half. Die Wirksamkeit der Massage der Triggerpunkte fand meine Frau durch Zufall heraus. Auch wenn die Massagen so schmerzhaft waren, als ob man mit einer Nadel in den Muskel sticht, besserten sich dadurch die Schmerzen etwas. Wegen der bei mir aufgetretenen geschwollenen Lymphknoten schickte mich meine Hausärztin zum Radiologen. Das MRT ergab den Verdacht auf ein Lymphom. Der Moment, als mich meine Hausärztin zum Onkologen überwies, war der Moment, an dem sich mein Leben änderte. Ich musste nun zwei Wochen auf die Auswertung der Blutuntersuchung warten. Heraus kam wie immer – nichts.

Meine Hausärztin schickte mich wegen der Hämorrhoiden zum Proktologen. Der untersuchte mich und empfahl mir Probiotika zum Aufbau der Darmflora. Der Proktologe empfahl mir, mich im Internet über das Mikrobiom zu belesen, was ich auch machte.

Ich besorgte mir probiotischen Joghurt und meine Beschwerden reduzierten sich sehr bald Schritt für Schritt. Da probiotischer Joghurt teuer ist, lernte ich, Joghurt selbst zu fermentieren. Ich nehme jeden Tag etwas Joghurt zum Essen zu mir und bin mittlerweile wieder so sportlich, dass ich mehrtägige Radtouren im Oberlausitzer Bergland fahren kann. Die Muskelschmerzen habe ich immer noch, aber sie gehen zurück. Die Heißhungerattacken, die ich in der Vergangenheit hatte, treten kaum noch auf. Nach 20 Jahren Krankheit habe ich heute so viel Energie, dass ich beruflich ein neues Projekt beginnen konnte, das ich mit Begeisterung voranbringe. Die meisten Beschwerden sind sehr schnell verschwunden. Mal sehen, wie sich meine Situation noch weiter entwickelt.

Warum schreibe ich das Ganze und veröffentliche es im Internet? Vielleicht hilft es jemandem, der eine ähnliche Leidensgeschichte hat, den Ärzten die richtigen Fragen zu stellen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ein Krankentagebuch und ein regelmäßig geführtes Notizbuch ein wichtiges Werkzeug auf dem Weg zur Besserung sind. Die Ärzte, die ich erlebt habe, können mit Standardsituationen gut umgehen, bei der die Ursache der Erkrankung klar erkennbar ist und die Kausalkette der Krankheitsursachen überschaubar kurz ist. Sobald eine Krankheitsursache erst über mehrere Mechanismen zu einem Krankheitssymptom führt, sind Ärzte meist überfordert. Ärzte haben viel Wissen, aber sie sind meist keine Mathematiker und keine Ingenieure, die komplexe Regelkreise betrachten können. Deshalb ist man als Patient gefordert, selbst wie ein Detektiv zu recherchieren und die Zusammenhänge der einzelnen Symptome und Ereignisse mühsam zu ermitteln. Man muss selbst aktiv werden und darf nicht aufgeben, selbst, wenn man den Ärzten auf die Nerven geht.

Letztendlich aber, ist man auf Gottes Hilfe angewiesen und deshalb lohnt es sich, Gott um Hilfe zu bitten. Das ist schön in der Bibel im Neuen Testament im 5. Kapitel des Markus-Evangeliums beschrieben:
„Es war auch eine Frau dabei, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt. Sie war schon bei den verschiedensten Ärzten gewesen und hatte viele Behandlungen über sich ergehen lassen. Ihr ganzes Vermögen hatte sie dabei ausgegeben, aber es hatte nichts genützt; im Gegenteil, ihr Leiden war nur schlimmer geworden. Diese Frau hatte von Jesus gehört; sie drängte sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: »Wenn ich nur sein Gewand anfasse, werde ich gesund.« Im selben Augenblick hörte die Blutung auf, und sie spürte, dass sie ihre Plage los war. Jesus bemerkte, dass heilende Kraft von ihm ausgegangen war, und sofort drehte er sich in der Menge um und fragte: »Wer hat mein Gewand berührt?«Die Jünger sagten: »Du siehst, wie die Leute sich um dich drängen, und da fragst du noch: ›Wer hat mich berührt?‹« Aber Jesus blickte umher, um zu sehen, wer es gewesen war. Die Frau zitterte vor Angst; sie wusste ja, was mit ihr vorgegangen war. Darum trat sie vor, warf sich vor Jesus nieder und erzählte ihm alles. Jesus sagte zu ihr: »Meine Tochter, dein Vertrauen hat dir geholfen. Geh in Frieden und sei frei von deinem Leiden!“ [1]

[1] Gute Nachricht Bibel. Mk 5,25-34

Täter und Opfer

Der folgende Artikel beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen. Vielleicht hilft er dabei, dass andere Menschen nicht den gleichen Schaden erleiden, den ich erleiden musste.

Ich bin mittlerweile fast 50 Jahre alt und erkenne erst jetzt, dass ich über Jahrzehnte hinweg an die Wand gespielt, ausgenutzt und fast vernichtet wurde. Ich bin ein typisches Opfer der Machtspiele von Menschen, die in eine höhere soziale Schicht hinein geboren wurden als ich. Warum ist mir das passiert? Ich habe zu Hause von frühester Kindheit an nie gelernt, mit der alltäglichen Boshaftigkeit von Menschen umzugehen. Ich habe nie gelernt, dass es für die Mehrzahl der Menschen nur eine Banalität ist, das Leben anderer Menschen zu vernichten, um daraus ihren Profit zu schlagen und ihren Opfern dann die Schuld für ihr Leid zu geben. Das traurige daran ist; Wenn Menschen Opfer geworden sind, haben sie niemanden, der ihnen hilft. Das Schicksal von Opfern ist hässlich und verdirbt den Menschen, denen es gut geht, die Laune. Deswegen will niemand wirklich etwas vom Leid von Opfern wissen. Opfer sind dazu gezwungen, sich selbst aus ihrem Elend heraus zu ziehen und sich selbst wieder aufzubauen, doch wie können sie das schaffen?

Opfer haben nur die Möglichkeit, das, was ihnen angetan wurde zu durchschauen und die Mechanismen der Täter zu verstehen. Das erste, was Opfer dabei erkennen müssen ist, dass Menschen aus den untersten sozialen Schichten nichts haben, was sie den Tätern aus den sozialen Schichten über ihnen entgegen setzen können. In Machtkämpfen sind sie immer hoffnungslos unterlegen, denn die Menschen höherer sozialer Schichten haben mehr Ressourcen, bestimmen die Spielregeln ihrer Machtkämpfe und halten gegen die Menschen der unteren sozialen Schichten zusammen. Dessen sollten sich die Menschen niedriger sozialer Schichten stets bewusst sein, und sich aus Machtkämpfen heraus halten. Die Menschen, die in Machtkämpfen um die Vorherrschaft in der Pyramide der Macht ringen, vernichten sich immer wieder aufs Neue gegenseitig. Sie benutzen dabei die Menschen unterer sozialer Schichten für ihre Machtkämpfe. Nur die Menschen, die sich aus diesem Machtkämpfen heraushalten und rechtzeitig das Weite suchen, bleiben bestehen, während sich der Lauf der Geschichte stetig ändert. Sich aus Machtkämpfen heraus zu halten bedeutet auch, nicht für die Machtkämpfe der oberen sozialen Schichten benutzt zu werden.

Potentielle Opfer haben nur die Möglichkeit, Licht in die finsteren Pläne ihrer Ausbeuter zu bringen, doch wie können sie das tun? Ich denke, dass Gott selbst jedem Menschen zwei Möglichkeiten gegeben hat, Licht in das Dunkel zu bringen. Zum einen hat Gott in der Bibel sein Wort gegeben, dass dem Menschen den Weg zu ihm weist. Des weiteren kann jeder Mensch Gottes Schöpfung betrachten. Dies kann er zum Beispiel auch mit Hilfe der Naturwissenschaften tun. Die Naturwissenschaften bieten jedem Menschen die Möglichkeit, direkt durch eigene Beobachtungen und Experimente an gesicherte Informationen zu kommen, die frei von den Lügen anderer Menschen sind.

Ich halte es überall dort, wo man zwischen die Fronten von Machtkämpfen geraten kann für wichtig, Daten zu sammeln und ein dichtes Netz aus Schätzwerten zu weben, in der sich Lüge und finstere Pläne verfangen. Je dichter das Netz aus Schätzwerten ist, desto früher werden Lügen und Intrigen sichtbar. So kann man als Mensch aus den unteren sozialen Schichten rechtzeitig das Weite suchen, bevor man zwischen die Fronten von Machtkämpfen gerät.

Ich möchte hier ein Beispiel aus meinem beruflichen Alltag bringen: Als freiberuflicher Ingenieur neigt man vielleicht dazu, jedem Kunden einen Vertrauensvorschuss entgegen zu bringen, weil man meist dringend Aufträge braucht um finanziell zu überleben. Man möchte schließlich den Auftrag möglichst gut erfüllen und geht davon aus, dass die eigene Arbeit wertgeschätzt wird. Man geht davon aus, dass es bei der Bearbeitung eines Auftrages um die Arbeit und um die Sache geht. Leider ist das meiner Erfahrung nach selten der Fall. Kunden sind Menschen und Menschen sind verschieden. Manche Kunden möchten lediglich den Auftrag bearbeitet haben, andere Kunden möchten ihr Hobby betreiben und suchen Gesellschaft, andere Kunden benötigen einen Sündenbock und wieder andere Kunden sind in kriminelle Machenschaften verstrickt und wollen ihre Machenschaften verschleiern. Um nicht in die Probleme von Kunden hineingezogen zu werden, ist es sehr wichtig zu untersuchen, wer der Kunde ist. Dabei ist es in manchen Bereichen nicht möglich, an Informationen zu kommen. Deshalb sind hier Schätzungen auf physikalischen Grundlagen die objektivste Quelle. Folgende Fragen sollten hier zum Beispiel beantwortet werden:
Wo befindet sich der Kunde in der Pyramide der Macht?
Wie lang ist die Befehlskette?
Wie groß ist die Machtpyramide des gesamten Projektes, geschätzt am Arbeitsaufwand?
Wie kam er auf mich zu ?
Was ist mir aufgefallen ?
Was war der erste Eindruck ?
Was hat ihn dazu bewogen, zu mir zu kommen ?
Wie groß ist der Arbeitsaufwand?
Wie zahlungskräftig ist der Kunde?
Kann es sich der Kunde leisten, mich zu bezahlen?
Bekommt der Kunde überhaupt genug Profit aus seinem Projekt?

Für jede dieser Fragen sollten Zahlenwerte geschätzt werden. Je mehr Zahlenwerte vorliegen, desto klarer wird das Gesamtbild der Situation, in der sich der Kunde und man selbst befindet. Oft wird dabei deutlich, dass auch der Kunde in Machenschaften verstrickt ist. In diesem Fall kann man sich dann entscheiden, welches Risiko man eingehen möchte und ab wann man das Weite sucht.
Vor allem dann, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die Macht über andere ausüben können, sollten solche Analysen durchgeführt werden. Ich habe es oft genug erlebt, dass selbst anfangs unwichtige Schätzwerte zu überraschenden Ergebnissen geführt haben, die schnell zur Demaskierung von Ausbeutern geführt haben.

Wenn man Opfer geworden ist, hilft das Beleuchten dessen, was einem widerfahren ist bei der Aufarbeitung des eigenen Schicksals. Häufig ist es so, dass ein Opfer auch nach der Tat an den Täter gebunden ist. Es kann sein, dass der Täter sein Opfer auch nach der Tat ausnutzt, oder dass das Opfer in einem Rechtsstreit versucht, Schadenersatz zu erhalten. Das Opfer kann auch von Hilflosigkeit geplagt werden, von einer Angst, dass der nächste Täter zuschlägt und das Opfer erneut ein Opfer eines anderen Täters wird. Deshalb halte ich es für wichtig, dass Opfer die Anzeichen der meist unbekannten Tat erkennen. Meist sind die Taten der Täter so subtil gesponnen, dass diese Taten nie ergründet oder gar bewiesen werden können. Meist wird geschwiegen und das Opfer stößt gegen eine unsichtbare Mauer, an der es zerbrechen kann.

Durch das Ermitteln von Schätzwerten durch das Opfer können Fixpunkte geschaffen werden, an denen Widersprüche sichtbar werden und kleine Teile der im Dunkeln liegenden Tat sichtbar werden. Das Opfer bekommt auf diese Weise zu spüren, dass es nicht hilflos ist. An diesen Fixpunkten entstehen Ansatzpunkte, an denen Gegenmaßnahmen gegen einer erneute Tat sichtbar werden können. Es werden auch Warnsignale sichtbar, die dem Opfer helfen können, in Zukunft nicht mehr in die Fänge dieser Art von Tätern zu geraten.

Warum schreibe ich das? Ganz einfach: Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es anderen Menschen aus niedrigen sozialen Schichten nicht so ergeht wie mir. Menschen niedriger sozialer Schichten sind nicht wehrlos. Sie können mit Hilfe der Naturwissenschaften und mit Gottes Hilfe Licht ins Dunkel bringen, um nicht in die Fänge von Ausbeutern zu geraten.

Der Kreislauf der Welt

„Der Kreislauf der Welt:
In einem Kupferstich von Cornelis Cort (1533 -1578) der nach Zeichnungen von Maarten van Heemskerck angefertigt wurde, wird der Zyklus über den »Kreislauf des menschlichen Daseins« allegorisch dargestellt. [1] Die einzelnen Bilder des Kupferstiches beinhalten der Reihe nach folgende Themen:

Friede bringt Handel,
Handel Reichtum,
Reichtum Hochmut,
Hochmut Streit,
Streit Krieg,
Krieg Armut,
Armut Demut,
Demut bringt Frieden.

Wenn ich mir diese Verse ansehe und sie mit dem Wirtschaftszyklus von 80 Jahren in Verbindung bringe, so ergibt sich für mich folgende Schlussfolgerung: Über jeden Vers kann ich einen Zeitraum von zehn Jahren legen.

„Friede bringt Handel “ fällt auf die 1970 ger Jahre
„Handel Reichtum, “ fällt auf die 1980 ger Jahre
„Reichtum Hochmut“ fällt auf die 1990 ger Jahre
„Hochmut Streit“ fällt auf die 2000 er Jahre
„Streit Krieg“ fällt auf die 2010 er Jahre
„Krieg Armut“ fällt auf die 2020 ger Jahre
„Armut Demut“ fällt auf die 2030 ger Jahre
„Demut bringt Frieden“ fällt auf die 2040 ger Jahre

Dieses grobe Gedankenspiel trifft meiner Ansicht nach unseren Zeitgeist ganz gut und erlaubt vielleicht eine grobe Schätzung über die zukünftigen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte.

So, wie ich dass sehe, beschreibt die Offenbarung des Johannes in der Bibel nicht die eine Endzeit, sondern viele Endzeiten. Sie beschreibt die Endzeiten, auf die sich faschistische Systeme, wie zum Beispiel das antike Rom, hin entwickeln. Die Offenbarung des Johannes beschreibt die Zeichen, an denen Christen den Zusammenbruch erkennen können und gibt Hinweise, wie man diesen Zusammenbruch überstehen kann.

 

[1] Staatsgalerie Stuttgart

Positive Zukunftsvision

Wenn ich die heutige politische Lage in Europa betrachte, sehe ich, dass zu viele Menschen im sogenannten „Westen“ anscheinend völlig den Verstand verloren haben. Vor allem von den Staaten der NATO aus wird gerade ein Krieg provoziert, der durch die Dummheit der Menschen heute auch atomar enden könnte. Meiner Vermutung nach geht es bei diesem Krieg darum, an die Rohstoffe und die Energiequellen Russlands und Eurasiens zu gelangen. Es ist völlig gleichgültig, wie man die politische Lage bewertet; In Russland liegen die Rohstoffe, die die Staaten der NATO gerne hätten. Es ist die alte primitive Denkweise, die den Menschen schon immer angetrieben hat. Wenn die eigenen Ressourcen nicht ausreichen, um die eigene Habgier zu befriedigen, wird der Nachbar zuerst geschwächt und dann überfallen und ausgeraubt. Ich finde es zum Kotzen, dass die Menschheit genau so dumm ist wie früher und nichts dazu lernt. Was machen die Menschen mit den Ressourcen, die sie erbeuten? Sie produzieren Dinge, und merken irgendwann, dass sie die meisten davon gar nicht brauchen. Diese Dinge landen dann auf dem Sperrmüll.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch anders geht. Viele Dinge, die wir gerne hätten, brauchen wir genau genommen nicht in materieller Form, um damit zu spielen; Denn genau darum geht es meistens. Wir brauchen die meisten Dinge, um damit zu spielen und sie zu besitzen. Nach kurzer Zeit verlieren diese Dinge ihren Reiz und dann stehen sie ungenutzt herum. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, den Schwerpunkt unserer Wirtschaft in den immateriellen Bereich zu verlagern und nur den lebensnotwendigen Bereich der Wirtschaft materiell zu betreiben. Wir können zum Beispiel Häuser mit Hilfe des Computers gestalten und einrichten und uns daran erfreuen, während wir unsere alten Häuser nutzen, anstatt sie abzureißen, sobald sie uns nicht mehr gefallen. Sollte sich bei den virtuell gestalteten Häusern herausstellen, dass eines dieser virtuellen Häuser an anderer Stelle notwendig ist, kann man dieses virtuell gestaltete Haus in die Realität umsetzen. Dann werden Ressourcen an einer Stelle genutzt, so wie wirklich sinnvoll sind.

Würden wir im sogenannten „Westen“ unseren Wirtschaftsschwerpunkt in den immateriellen Bereich verlegen, bräuchten wir nicht mehr so viele Ressourcen und würden dadurch mehr Unabhängigkeit erreichen. Dann wären wir auch nicht mehr gezwungen, unsere Nachbarn zu überfallen und andere Länder als Kolonien auszubeuten. Vielleicht wären wir dann glücklicher mit dem, was wir haben. Dann hätten wir vielleicht auch mehr Kapazitäten übrig, um den technischen Fortschritt voranzutreiben, anstatt uns gegenseitig umzubringen. Dann würden Sonnenenergie und Windenergie auch ausreichen, um uns in Europa mit der nötigen Energie zu versorgen.

Wenn jemand Hilfe bei der Realisierung virtueller Projekte benötigt, kann er gerne zu mir kommen. Dafür sind Ingenieure wie ich da. Das ist mein Weg, mich für eine zukünftige friedliche Welt zu engagieren.

Verborgene Interessen

Es gibt aus meiner Sicht einen sehr wichtigen Aspekt, den man in menschlichen Gesellschaften stets berücksichtigen muss. Alles, was auf dieser Welt existiert, ist eine Ressource und es gibt Menschen, die Interessen an dieser Ressource haben. Hier gilt der Spruch: «Der Kuchen der Ressourcen dieser Welt ist bereits verteilt.» Es gibt keinen Quadratmeter dieses Planeten, der niemandem gehört, keinen Kubikmeter Luft oder Wasser, keinen Baum, kein Tier und kein Mensch der nicht von einem Menschen als Eigentum beansprucht wird. Das ist eine meiner Beobachtungen, die ich für elementar wichtig halte und die bei allen Spekulationen immer im Hintergrund berücksichtigt werden muss. Diese Machtansprüche führen sehr oft zu verborgenen Interessen. Hier möchte ich ein Beispiel bringen:

Ich nehme mal folgenden hypothetischen Fall an: Angenommen, ich lebe in einem völlig normalen Stadtviertel und beobachte, dass vermehrt Müll auf der Straße und den Grünflächen liegt. Die Grünflächen verwildern und kleine Jugendbanden lungern in den schwer einsehbaren Plätzen im Gestrüpp herum. Die Hausfassaden sehen zunehmend schmuddelig aus und die Einwohner werden ängstlicher und verlassen ihre Wohnungen nur noch, um einzukaufen oder zur Arbeit zu gehen. Ich sehe dass und habe das Bedürfnis, mich zu engagieren. Ich fange an den Müll zu sammeln, biete dem Eigentümer der Grünflächen an, diese zu pflegen und grüße die Menschen in meiner Nachbarschaft mit einem fröhlichen Lächeln. Nach einiger Zeit bekomme ich Post in meinem Briefkasten mit einer anonymen Anzeige, weil ich unerlaubt Müll in den Mülleimern der Grünflächen entsorge. Der Eigentümer der Grünflächen ignoriert mein Angebot der Pflege der Grünflächen und nach einiger Zeit wird regelmäßig die Luft aus meinen Autoreifen gelassen. Als eine Scheibe meines Autos eingeschlagen wird, erstatte ich Anzeige bei der Polizei, was aber ohne Folgen bleibt.

Dieses hypothetische Beispiel wäre ein Fall von versteckten Interessen. Es kann in diesem Fall sein, dass der gesamte Wohnkomplex zwangsversteigert werden soll und dafür soll der Kaufpreis gezielt gedrückt werden, indem die Gegend verwahrlost. Wenn ich in einem vergleichbaren Fall versuche, das Leben meiner Mitmenschen zu verbessern, komme ich den Interessen des zukünftigen Käufers in die Quere. Ich mische mich durch meine guten Taten in ein Spiel ein, dass unter Umständen einige Nummern zu groß für mich ist. Es kann genau so gut sein, dass die Polizei meine Anzeige wegen der eingeschlagenen Fensterscheibe meines Autos nicht weiter verfolgt, weil sie in einem viel größeren Fall von Korruption bei Grundstücksspekulation ermittelt. Durch Schätzungen könnte man den verborgenen Interessen auf die Spur kommen. Die einzig richtige Konsequenz, die ich in diesem Fall ziehen würde wäre, aus diesem Stadtviertel schnellstmöglich wegzuziehen.

Eines kann man sich merken: Vor allem, wenn sich Dinge widersprechen und scheinbar keinen Sinn machen, stecken meistens versteckte Interessen und verdeckte Machtkämpfe dahinter. Viele Menschen sind übergriffig und streben nach Macht und wenn sie Macht haben, wollen sie mehr Macht. Dabei gehen diese Menschen rücksichtslos vor und nichts ist ihnen heilig. Durch ein Netz aus Fixpunkten das durch Schätzungen erstellt wird, kann man sicherlich hinter die Art der versteckten Interessen kommen, aber dennoch sollte man sich in solche Angelegenheiten nicht einmischen und das Weite suchen.

Es gibt zwei Fragen, die man sich bei allem was existiert oder was geschieht stellen sollte:
«Wo ist die Ressource, die beansprucht wird?»
«Wer profitiert von der jetzigen Situation, oder von den gerade stattfindenden Ereignissen?»
Diese beiden Fragen führen so gut wie immer zu ganz konkreten Personen und man kann davon ausgehen, dass diese Personen sich gegen jeden zu Wehr setzen werden, die meinen, an der jetzigen Situation etwas ändern zu wollen. Das ist im Übrigen auch wichtig zu berücksichtigen, wenn ein Unternehmer ein Projekt initiieren möchte. Im Vorfeld muss auch hier geschätzt werden, wem das neue Projekt in die Quere kommen könnte, denn aus dieser Richtung ist mit Gegenwehr zu rechnen.

Es gibt auch Menschen, die nicht in dieser Art manipulativ sind, aber solche Menschen sind sehr selten. Es sind ganz besondere Menschen, die im Dunkeln dieser Welt leuchten und von denen Jesus im Matthäus Evangelium spricht wenn er sagt:

„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. Also laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

(Lutherbibel 1912. Matthäus 5,14-16)

Kriegstreiberei und Umbruch

Als ich im Sommer 2019 sehr viel auf der Autobahn A4 unterwegs war, fielen meiner Frau und mir die langen Militärkolonnen auf, die sich auf der Autobahn A4 Richtung Osten bewegten. Wir betrachteten die Militärkolonnen schweigend und dann machte einer von uns die Bemerkung: „Auweia, das sieht nach Krieg aus.“

Ein Jahr später kam die Corona-Pandemie, wobei da auch die Bundeswehr in die Verwaltungsstrukturen der Behörden eingebunden wurde. Ich vermutete schon damals, dass hier die Verwaltungsstrukturen auf den Kriegsfall umgestellt werden sollten. Die Lockdowns der Pandemie waren wahrscheinlich eine Vorbereitung auf Kriegsrecht.

Als die Corona-Pandemie wie durch ein Wunder durch die Militäroperation Russlands in der Ostukraine beendet wurde, wurde ich von meinem besten Freund gefragt, wie lange der Krieg in der Ukraine dauern wird. Ich meinte: „Maximal bis zum Herbst. Dann ist der Boden so schlammig, dass man nicht mehr vorankommen wird. Dann sind die Fronten geklärt und man wird verhandeln müssen, da die Ukraine nicht unbegrenzt viele Ressourcen hat.“ Da hatte ich mich wohl verschätzt; Aber wie ich in meinem Buch „Einblick in das Verborgene“ dargelegt habe gilt: Wenn das Ergebnis der Schlusskette einer Schätzung falsch ist, trifft mindestens eine Annahme in der Schlusskette nicht zu. Das bedeutet, es geht in diesem Krieg nicht darum, eine Front zu klären. Der Ukraine gehen auch nicht die Ressourcen aus. Es ist somit nicht ein Krieg der Ukraine gegen Russland sonder ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO,  Russland und weiteren Kriegsparteien.

Wie ich zum Krieg stehe, habe ich in einem Beitrag zum Thema Krieg ausführlich erklärt.

Wenn ich mir die deutsche Politik ansehe, vor allem die Kriegstreiberei des deutschen Verteidigungsministers, empfinde ich das als Schande für Deutschland. Ich könnte kotzen. Auf der Website des ZDF, spricht der Verteidigungsminister wieder davon, junge Männer zum Kriegsdienst zu verpflichten, notfalls gegen ihren Willen. Wir sind mal wieder dabei, wenn es darum geht, Russland anzugreifen. Das erinnert mich an die Geschichten aus dunklen Zeiten der Vergangenheit, die mir als Kind von den alten Leuten erzählt wurden, die im zweiten Weltkrieg gezwungen wurden zu schießen und mit anzusehen, wie Menschen zerfetzt wurden. Ich muss da auch an ein Gespräch mit einer Russin denken, die ich in Zentralasien getroffen hatte. Sie hat mir erzählt, dass ihrem Großvater von einem Deutschen das Gesicht weggeschossen wurde. Auch meine Großeltern haben unter dem Krieg viel gelitten. Eine Sache ist an dem Verhalten der deutschen Politik besonders widerlich: Diejenigen, die besonders laut nach Krieg schreien sind Diejenigen, die in ihrem warmen Büro sitzen und deren Kinder nicht als Kanonenfutter an die Front geschickt werden. Ich kann Leute, die sich so verhalten nicht respektieren.

Diese ganze Kriegstreiberei, die zur Zeit in Eurasien und Afrika vorangetrieben wird, lässt für mich nur einen Schluss zu: Die Industriegesellschaften mit ihrem gigantischen Ressourcenverbrauch und ihrem Zwang zu wachsen, sind kein Konzept, dass weltweit möglich ist. Dazu gibt es einfach nicht genug Ressourcen. Deswegen gehe ich davon aus, dass durch den kommenden Weltkrieg ein großer Umbruch der Gesellschaft erfolgen soll. Das Ziel dieser Transformation der Gesellschaft könnte eine weltweite Smart City sein, deren Ressourcenverbrauch um viele Größenordnungen kleiner sein kann als der Ressourcenverbrauch einer Industriegesellschaft.

Ich würde mir wünschen, wenn dieser Umbruch friedlich stattfinden würde, so dass viele Menschen diesen Umbruch mit gestalten könnten. Deshalb kann ich jedem Mann nur raten, den Kriegsdienst zu verweigern und sich für einen friedlichen Umbruch mit der Nutzung des technischen Fortschrittes einzusetzen. Die Leute, die zum Krieg aufrufen, haben keine Zukunftsvision. Sie sind primitiv und phantasielos und sind bereit, eine ganze Generation junger Menschen für ihre Habgier zu opfern. Ich denke, dass wir junge Menschen bessere Konzepte dafür haben, wie wir eine lebenswerte Zukunft gestalten können. Krieg zählt bestimmt nicht dazu.

Bei allen Konzepten für die Zukunft muss gelten, was Jesus im Matthäus Evangelium gesagt hat: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
(Matthäus 22,37-40)

Smart City

Im folgenden möchte ich einige Gedanken zur Smart City ausführen um darzulegen, wie ich das Konzept der Smart City einschätze: Die Smart City muss nicht realisiert werden. Sie kommt von selbst und wir müssen damit klar kommen. Der erste Schritt vor der Schaffung einer Smart City ist der Aufbau einer Industriegesellschaft. In diesem Stadium der gesellschaftlichen Entwicklung werden die technischen Ressourcen aufgebaut und die Gesellschaft wird auf den technischen Standard einer Dienstleistungsgesellschaft gebracht, so dass Maschinen überall ihren festen Platz in der Gesellschaft haben. Der Aufbau einer Smart City erfolgt dann durch die Schaffung einer Infrastruktur zur Sammlung von Daten. Diese Daten an sich sind ein Abbild der Wirklichkeit. Mit diesem Abbild entsteht die Smart City. Sobald Daten vorhanden sind, können Algorithmen auf diese Daten zugreifen. So wird die Steuerung der Smart City im beliebigem Umfang möglich. Parallel dazu wird die industrielle Produktion zur Schaffung der Industriegesellschaft heruntergefahren, während die künstliche Intelligenz und 3D Drucker die Produktion zum Erhalt der Ressourcen übernehmen. Die Produktion wird dann über Roboter und künstlicher Intelligenz so weit aufrecht erhalten, dass der Verschleiß der Güter ausgeglichen wird.

Unsere Gesellschaft ist ein System, dass mit Energie, Nahrung, Wasser, Luft, Werkstoffen und Medizin, versorgt werden muss. Die Entsorgung muss über eine Kreislaufwirtschaft erfolgen. Informationen und Daten sind die Grundlage der Steuerung der Energie- und Stoffströme. Daten sind die Grundlage, die den materiellen Produkten eine Gestalt geben. Alle Dinge bekommen digitalen Zwillinge. Dafür werden heutzutage Daten erhoben. 1 Das ist im Wesentlichen das, worauf es bei der Smart City ankommt.

Unser heutiges Wirtschaftssystem ist in der Theorie darauf ausgelegt, dass jeder erwerbsfähige Mensch im Normalfall sein Einkommen durch durch die Gehaltszahlung eines Unternehmens erhält. Jedes Unternehmen muss so viel es kann produzieren, um Gewinne zu erwirtschaften und Kredite mit Zinsen zu bedienen. Es muss so viel wie möglich produziert werden, ganz gleich, ob die Produkte benötigt werden oder nicht. Die Produktion zu drosseln bedeutet, die Kredite nicht mehr bezahlen zu können. Es bedeutet auch, dass Menschen ihre Arbeitsplätze und so ihr Erwerbseinkommen verlieren. Sind die Märkte irgendwann gesättigt, weil die Menschen alles haben was sie brauchen, werden bis heute Kriege geführt, um die Güter, die produziert wurden, zu zerstören. So könnte unser heutiges Wirtschaftssystem endlos weiter laufen, wenn es nicht an seine physikalischen Grenzen stoßen würde: Ressourcenknappheit und Energieknappheit.

Heutzutage wollen mehr als 8 Milliarden Menschen den Wohlstand erreichen, den die Menschen in den Industrieländern haben. Aus diesem Grund haben bereits Kriege um die Energie- und Rohstoffquellen begonnen. Dies ist die zwingende Konsequenz aus dem Wachstum der weltweiten Wirtschaft. Wer jetzt hofft, dass erneuerbare Energien und Öko-Romantik dieses Problem lösen werden, dem muss ich diese Hoffnung leider nehmen. Wie ich in meinem Buch „Einblick in das Verborgene“ analysiert habe, ist nicht genug erneuerbare Energie für eine weltweite Industriegesellschaft vorhanden. Erneuerbare Energie können aufgrund ihrer geringen Energiedichte eine Industriegesellschaft nicht mit Energieträgern mit hoher Energiedichte versorgen.

Es wäre schön gewesen, wenn die Gesellschaft in Europa vernünftig gewesen wäre und das heutige Wirtschaftssystem mit seinem Wachstumszwang hinterfragt hätte. Das hätte vor allem bedeutet, dass Güter produziert werden, die so langlebig sind, dass sie Generationen halten. Die Wirtschaft hätte ihren Schwerpunkt auf immaterielle Güter legen können, wie Wissenschaft, Technologie, Kunst und Kultur. Die letzten drei Jahre haben mir aber gezeigt, dass die meisten Menschen das nicht wollen. Sie wollen, quer durch alle gesellschaftlichen Schichten, dass alles so bleibt wie es ist und dass sie nichts ändern müssen, schlimmer noch; In der Corona-Pandemie haben die meisten Menschen gerade in Deutschland gezeigt, dass sie absolut nichts aus der Geschichte lernen. Gerade hier in Deutschland, wo in der Zeit des Nationalsozialismus eine der brutalsten Diktaturen geherrscht hat, haben die meisten Menschen nur aufgrund einer Medienkampagne alle freiheitlichen Werte mit Freude aufgegeben. Sie haben sich wie Musterschüler verhalten, die von ihren Machthabern die best Note erhalten wollten. Mit dem jetzigen Krieg gegen Russland setzt die Gesellschaft in Deutschland noch einen drauf und beweist, dass sie anscheinend dort weiter machen will, wo sie vor drei Generationen aufgehört hat. Für mich war das eine ernüchternde und bittere Erfahrung, die mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat.

Ich vermute, die Dynastien an der Spitze der Gesellschaft wissen, das die meisten Menschen von sich aus nichts ändern werden. Die meisten Menschen brauchen ein System das ihnen sagt, was sie tun sollen. Das ist leider der Grund, warum die Smart City entstehen wird und entstehen muss. Mit Hilfe einer Infrastruktur zur Gewinnung von Daten und mit Hilfe von auf künstlicher Intelligenz basierenden Systemen zur Steuerung der Wirtschaft, ist es möglich, Wirtschaftskreisläufe in Echtzeit zu regeln. Über ein Sozialpunktesystem, in dem gewünschtes Verhalten belohnt wird, lässt sich das Verhalten der Menschen so beeinflussen, wie es nötig ist. So wird die bisher vorgegaukelte freie Marktwirtschaft obsolet, die das Verhalten der Menschen über finanzielle Anreize steuert. Auf diese Weise kann ein Wirtschaftssystem entstehen, dessen Produktion lediglich dazu dient, den Verschleiß der Güter in der Gesellschaft auszugleichen und den Menschen ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Die Gesellschaft kann ihren Schwerpunkt so in den immateriellen Bereich verlagern. Der Ressourcenverbrauch sinkt dadurch, während der technische Fortschritt einen starken Aufschwung erfahren dürfte. Die Menschen sind nicht mehr hauptsächlich damit beschäftigt, teilweise völlig nutzlose Dinge zu tun, nur um Geld zu verdienen. Stattdessen können sie persönlich wachsen und für sich selbst erkennen, was sie wirklich wollen.

Die Smart City ist keine Revolution, sondern eine Transformation. Es ist nicht nötig, die Güter, die wir haben zu zerstören oder die Menschen zu ändern. Die Smart City erhöht lediglich den Informationsfluss in der Gesellschaft und perfektioniert die Manipulation der Menschen, so dass die Prozesse in Gesellschaft und Wirtschaft ungestört ineinander greifen können.

Digitale Zwillinge

Bevor wir über die Smart City reden, muss der Begriff des «digitalen Zwillings» geklärt werden. Kurz gesagt ist ein digitaler Zwilling eine Datensammlung, die einen realen Gegenstand in der virtuellen digitalen Welt abbildet. Der digitale Zwilling ist ein Modell eines realen Gegenstandes. Ein Modell verleiht Macht über die Realität. Wer ein Modell einer beliebigen Situation hat kann sehen, was er tun muss, um die vorhandene reale Situation auf gewünschte Weise zu ändern. Genau darum geht es.

Jede Art von Denken erfordert ein virtuelles Modell von dem betrachteten Gegenstand, über den nachgedacht werden soll. Wir betrachten die Welt durch unsere Augen, aber genau genommen nehmen unsere Nervenzellen nur ein Abbild des optischen Systems des Auges auf der Netzhaut war. Daraus erzeugt unser Gehirn ein Modell von der Realität. Dieses Modell ist die Grundlage dafür, dass wir überhaupt denken können. Genau so, wie unser Gehirn ein Modell benötigt, benötigt jede Art von Planung ebenfalls ein Modell. Bereits in früheren Zeiten haben die Mächtigen dieser Welt Informationen gesammelt, aufgeschrieben und in Bibliotheken gespeichert. Sie haben mit diesen Informationen Modelle der Welt hergestellt. Mit diesen Modellen konnten sie dann langfristig und komplex planen. Mit Hilfe der Nutzung von Computern haben sich die Möglichkeiten der Informationsverarbeitung potenziert. Auch die Modelle sind so detailreich geworden, dass Modell der Welt wie ein Zwilling gleicht. Daten sind die Basis jedes Modells und immer der erste Schritt der Modellbildung. Deshalb werden heutzutage gigantische Mengen an Daten erhoben. Dabei müssen diese Daten immer zusammen mit ihren Beschreibungen und Verknüpfungen vorliegen. Erst so entstehen aus Daten Informationen und Wissen.

Um einen Digitalen Zwilling zu erzeugen, ist im ersten Schritt das Sammeln von möglichst vielen Daten erforderlich. Dazu wird im ersten Schritt eine Infrastruktur zur Datensammlung und Datenspeicherung installiert. Ein Beispiel dafür sind Sensoren, die in einer Stadt Verkehrsdaten sammeln, aber auch die Informationen, die über Scannerkassen beim Einkaufen gespeichert werden. Vor allem Smartphones und Mobiltelefone sind zusammen mit dem Mobilfunknetz und dem Netz an WLAN Zugängen die umfangreichste Infrastruktur zum Sammeln von Daten, die jemals in der Geschichte der Menschheit installiert wurde. In Zukunft wird das Internet der Dinge und die Augmented Reality die Sammlung von noch mehr Daten ermöglichen. Diese gesammelten Daten sind die Urliste digitaler Zwillinge. Mit diesen Daten kann dann auf verschiedenste Weise gearbeitet werden. Es können künstliche Intelligenzen trainiert werden oder Algorithmen mit physikalischen Gleichungen können anhand dieser Daten bei der Planung zukünftiger Ereignisse helfen. Derjenige, der in der Lage ist, Algorithmen mit den Daten des digitalen Zwillings zu verbinden, erhält absolute Macht über die Realität. Das ist der Grund, warum Daten so wichtig für die Dynastien sind, aber auch warum die Dynastien so vorsichtig damit sind, das Wissen über die Macht der Daten öffentlich auszubreiten. „Ich habe ja nichts zu verbergen.“ Dieser Satz zeugt von der Unwissenheit über die Macht der Daten. Wer nichts zu verbergen hat ist jedem, der Daten sammelt, schutzlos ausgeliefert.

Mit digitalen Zwillingen können die Architekten und Planer der Dynastien ihre Ideen testen und neue Zukunftskonzepte entwickeln. Wenn diese Ideen dann in der digitalen Welt und in Modellprojekten ausgereift sind, können die Ereignisse initiiert werden, die dann diese Ideen Realität werden lassen. Ich denke, dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, die die Menschheit überrollen wird wie ein Tsunami. Sich davor zu verstecken ist zwecklos.