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Aufarbeitung der Corona-Zeit

Illusion der Aufarbeitung
Zur Zeit höre ich viele Stimmen, die nach der Aufarbeitung der Corona-Diktatur der letzten drei Jahre rufen. Ich sehe auch, wie Medienvertreter versuchen, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und jetzt einzelne Politiker medial angreifen. Ich höre Stimmen, die froh verkünden, dass durch den Widerstand der Menschen auf der Straße die Corona-Diktatur beendet wurde, aber ich denke, dass ist eine Illusion. Nur weil ein paar Politiker oder Funktionäre öffentlichkeitswirksam stellvertretend für die Sünden aller Beteiligten geopfert werden, ändert sich an dem System selbst nichts. Die Menschen ändern sich nicht. Beim nächsten mal denunzieren die sehr viele wieder ihren Nachbarn oder kommandieren ihr schroffes „Maske hoch“, wenn eine neue Maskenpflicht kommen sollte.

Noch nie in der Geschichte wurde begangenes Unrecht wirklich aufgearbeitet. Warum nicht? Weil Unrecht in Diktaturen von den meisten Menschen gemeinschaftlich begangen wird. Somit müssten sich die meisten Menschen selbst verurteilen und bestrafen. Würde man alle Funktionäre vom kleinsten bis zum größten von ihrem Posten entlassen, wäre die Gesellschaft nicht mehr handlungsfähig. Deswegen ist die Forderung nach der Aufarbeitung völlig sinnlos.

Die Corona-Zeit beweist wieder einmal schön, dass die Menschen aus der Geschichte nichts lernen. Das ist an Deutschland sehr schön zu sehen. Da hatten wir zwei, zum teil äußerst brutale Diktaturen, deren Zeitzeugen zum Teil noch am Leben sind und trotzdem war es möglich, das Grundgesetz mit einem Fingerschnippen außer Kraft zu setzen. Die meisten Menschen fanden das gut. Die normalen Menschen lernen nichts aus der Geschichte, während die herrschenden Systeme ihre Machtausübung immer weiter verfeinern und zum Schluss perfektionieren. Eines hat sich nämlich geändert: Die Menschen, die in der Lage sind, Widerstand zu organisieren oder andere Menschen aufzuklären, sind jetzt bekannt. Die Machthaber wissen jetzt, wo genau sie die Hebel in Zukunft ansetzen müssen. Sie haben dazugelernt und beim nächsten mal, werden sie ihre Fehler nicht wiederholen.

In der Offenbarung des Johannes in der Bibel ist dieser Sachverhalt beschrieben:

„Und ich trat an den Sand des Meeres und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung. Und das Tier, daß ich sah, war gleich einem Parder und seine Füße wie Bärenfüße und sein Mund wie eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht. Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres und sie beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kriegen?“
(Offenbarung 13,1-4) [1]

Das Tier steht dabei für ein Imperium im Allgemeinen, das wie eine Chimäre aussieht. Es besteht aus den Symboltieren der vergangenen Reiche vor ihm. Es hat die effektivsten Eigenschaften der vorherigen Reiche übernommen. Dieses Imperium wurde irrtümlich für tot gehalten, aber es ist gestärkt aufgestanden. Die Menschen verehren es mehrheitlich, weil es Stärke und Sicherheit verspricht. Das macht mich nachdenklich, weil Deutschland gerade aktiv mithilft, den 3. Weltkrieg anzuzetteln, anstatt unermüdlich für Friedensverhandlungen zu werben.

Für wen machen wir Aufklärungsarbeit?
Ich habe aus der Corona-Zeit eines gelernt. Die Aufklärungsarbeit anderer Menschen hat mir geholfen, trotz Anfeindungen, den widersprüchlichen Nachrichten, der Politisierung des Alltages, der Verweigerung der mRNA-Spritze, dem Durchstehen zweier Corona-Infektionen und dem nächtlichen Schleichen zum verbotenen Bibelkreis, einen klaren Kopf zu bewahren. Nur so konnte ich den Menschen in meiner Umgebung und mir selbst mit mathematischen Überlegungen helfen, die Situation besser einzuschätzen. Wir machen die Aufklärungsarbeit für die Menschen, die unter widrigen Umständen ihre persönliche Freiheit schützen wollen. Warum der Schutz der persönlichen Freiheit wichtig ist, habe ich dem Artikel „Reich Gottes“ beschrieben.

[1] Lutherbibel 1912

Unfall

Mir ist folgendes bewusst:

„Der Unfall ist das Gegenteil des Falls. Der Fall geschieht, der Unfall nicht und wenn er doch Geschieht ist er die unwahrscheinliche Verkettung von Umständen, die nie hätten geschehen dürfen.“

Deshalb ist es wichtig, Gefahrenquellen auszuschalten, sobald sie erkannt werden, oder auf die Gefahrenquellen hinzuweisen, auch wenn es niemand hören will.

Die einzig wahre Bibelübersetzung

Ich habe gestern mal wieder mit jemandem über das Thema der Verfälschung der Bibel im Laufe der Jahrhunderte gesprochen. In den letzten Jahren begegnete mir dieses Thema öfter und in einigen Fällen begegneten mir Menschen, die ihre deutsche Bibelübersetzung wörtlich nehmen und darauf begründet andere Menschen bevormunden.  Deshalb möchte ich in diesem Blog etwas zu diesem Thema schreiben, um einige Dinge, die ich sicher sagen kann, klar zu stellen.

Wer schon einmal als Übersetzer in einer Verhandlung gearbeitet hat, wo beide Verhandlungspartner unterschiedliche Sprachen sprechen der weiß, dass Übersetzung eine Kunst ist. Es ist dabei wichtig, dass beide Verhandlungspartner verstehen können, was der andere meint und wie er denkt. Es geht darum, dass beide Parteien einander verstehen. Eines ist sicher: Wird in einer Verhandlung wörtlich Übersetzt, geht die Verhandlung schief. Das Problem dabei ist aber, dass ich als Übersetzer meine Absicht in die Übersetzung einfließen lasse. Ich möchte, dass beide Parteien einander verstehen. Damit beeinflusse ich die Übersetzung mit meiner Absicht.

Das nächste Problem bei der Übersetzung liegt in den Wortbedeutungen selbst. Ein Wort steht immer für eine Erfahrung, die mit einem Wort assoziiert wird. Da jeder Mensch andere Erfahrungen hat, versteht er jedes Wort anders als ein anderer Mensch mit einem anderen Erfahrungsschatz. Nun liegen zwischen der Antike und unserer Zeit Jahrtausende und unterschiedliche Kulturräume. Unsere Erfahrungswelt ist heute völlig anders als die Erfahrungswelt der Menschen im Orient der Antike.

Ein weiterer Sachverhalt besteht darin, dass mir als Christ keine Originaldokumente aus der Zeit Jesu oder der Zeit des alten Testaments vorliegen. Originaldokumente sind über die Jahrtausende meist verfallen und es liegen häufig nur Abschriften von Abschriften vor. Ob die Abschriften korrekt sind oder ob zu jeder Zeit die jeweiligen Machthaber Einfluss auf die Abschriften genommen haben, weiß niemand. Ich muss dies aber zumindest für möglich bis wahrscheinlich halten.

Ein Sachverhalt, der die sinngetreue Überlieferung der Bibel begünstigt ist die Tatsache, dass grobe Fehler bei der Überlieferung auffallen, wenn es mehrere Überlieferungswege gibt und wenn alte Bibelübersetzungen bei vielen Menschen aufgehoben und nicht weggeworfen werden. Die Bibel einfach mal so zu ändern, fällt über kurz oder lang auf, wenn sich viele Menschen mit der Bibel beschäftigen.

Ich habe mal einen schönen Spruch gehört: „Wie kann man einen Tiger am besten beschützen? Ganz einfach: Man öffnet die Tür seines Käfigs.“

Die Worte der Bibel sind in jeder Sprache kraftvoll. Das erklärt auch, warum sich die Bibel weltweit verbreitet hat und von vielen autoritären Machthaber gehasst und verboten wird. Wenn eine Bibelübersetzung durch die Machthaber zu sehr verfälscht und für ihre Politik missbraucht wird, verliert sie ihre Kraft. Eine verfälschte Bibel wird irgendwann so langweilig und sinnlos, so dass sie keiner mehr lesen möchte. Eine gute Bibelübersetzung hat Kraft und spricht zu ihrem Leser jedes mal von Neuem, wenn wie gelesen wird. Sie führt dazu, dass sich Menschen Gott zuwenden und dass in ihnen  die Früchte des heiligen Geistes wachsen nämlich Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Mäßigung. (Galater 5,19-23) Die Menschen, die eine solche kraftvolle Bibelübersetzung lesen spüren die Gegenwart Gottes und die Bibel ist ihnen in ihrem Leben eine Hilfe.

Reich Gottes

Wenn ich mich heute umschaue, sehe ich, dass sich die ganze Welt in einem historischen Umbruch befindet. Der Druck auf die meisten Menschen nimmt zu. Gesellschaftliche Werte, die heute noch hoch gehalten werden, zerfallen und bei vielen Politikern und Amtsträgern hat man das Gefühl, dass sie völlig den Verstand verloren haben. Ich könnte den ganzen Tag Vorträge darüber halten, was in unserer Gesellschaft schief läuft. Dadurch würde aber nichts besser werden und wir kämen keinen Schritt näher an das, was Gott für uns ursprünglich wollte. Deshalb möchte ich erst einmal einen Blick darauf werfen, was Jesus über das Reich Gottes gesagt hat. Dazu erzählte er ein Gleichnis:

„Es ging ein Säemann aus, zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und ward zertreten und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf. Und etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrte es, darum daß es nicht Saft hatte. Und etliches fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. Und etliches fiel auf ein gutes Land; und es ging auf und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
[…]
Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben sie, und zur Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. Das aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld. Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt’s mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf daß, wer hineingeht, das Licht sehe. Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werde, auch nichts Heimliches, das nicht kund werde und an den Tag komme.“
(Lukas 8,5-8.11-17) [1]

Dieser Abschnitt des Lukas-Evangeliums beinhaltet einige entscheidende Dinge: Das Reich Gottes entsteht im Menschen durch das Wort Gottes. Wenn es im Menschen entstanden ist, ist es wie ein Licht, das vielen Menschen im Leben einen Weg weisen kann. Das Reich Gottes wird nicht von Menschen geschaffen sondern es wächst von sich aus. Es muss nicht mit Gewalt verbreitet werden, sondern es ist von sich aus ein Licht für andere Menschen.

Es gibt aber Voraussetzungen die nötig sind, damit das Reich Gottes im Menschen erst entstehen kann: Es muss ein fruchtbarer Boden vorhanden sein. Das bedeutet, dass ein Mensch, in dem das Reich Gottes entstehen soll, möglichst frei sein muss von Rastlosigkeit, Ängsten, Alltagssorgen, Reichtum und Gier.
Wenn ein Mensch möchte, dass für ihn das Reich Gottes kommt, sollte er daran arbeiten, seine Rastlosigkeit, seine Ängste, seine Alltagssorgen, seinen Reichtum und seine Gier aus seinem Leben zu drängen. Das bedeutet, dass dieser Mensch sich jeden Tag selbst hinterfragt, sich seine Fehler bewusst macht und sein Leben ändert. Alle Situationen, die zu Rastlosigkeit, Ängsten, Alltagssorgen, Reichtum und Gier führen, müssen hierbei konsequent geändert werden. Menschen, die in diesen geschützten Raum eindringen wollen, müssen aus diesem Bereich konsequent herausgehalten werden, so hart das klingt. Dadurch entsteht ein geschützter Raum, in dem das Wort Gottes wirken kann. Das tägliche Lesen in der Bibel bringt das Wort Gottes in den geschützten Bereich, der im Menschen und seiner direkten Umgebung entstanden ist. Das Wort Gottes beginnt dann nicht durch die Bemühungen des Menschen sondern von sich selbst aus zu Früchte zu tragen. Näheres über diese Früchte steht im Brief des Apostels Paulus an die Galater. (Galater 5, 18-23) Das Reich Gottes, das im Leben eines Menschen wächst bleibt nicht unbemerkt und übt eine Anziehungskraft auf andere Menschen aus. So wächst es von sich aus und ist dabei nicht aufzuhalten. Wie schnell es wächst, liegt in Gottes Hand, aber eines Tages ist es plötzlich da. Jesus spricht sehr viel darüber in den Evangelien, aber das würde den Rahmen dieses Textes hier sprengen.

Reale Welt – Virtuelle Welt
In der realen Welt ist es so, dass wir mit Hilfe der Technik geschützte Räume mit lebensfreundlichen Bedingungen schaffen müssen, um in der Welt überleben zu können. Wir brauchen auch andere Menschen, die uns helfen zu überleben, genau so wie wir anderen Menschen helfen. Dabei müssen oft schwierige Probleme gelöst werden, wofür oft ein großer Aufwand nötig ist. Neue Ideen sind manchmal nur schwer umsetzbar und ob sie dann funktionieren, ist oft unklar.

Besitzt ein Mensch einen geschützten Raum um sich, in dem das Wort Gottes Frucht bringt, so ist er in der Lage, sich darüber klar zu werden, welches Leben er möchte. Neue Ideen können entstehen, sie können durchgespielt werden, ohne dass dabei Schaden verursacht wird und andere Menschen und die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei der physikalischen Bewertung der Ideen helfen die Naturwissenschaften. Je nach dem, wie die Bewertung aussieht, können Ideen weiter gedacht, oder verworfen werden. Ich nenne diesen Raum, wo Ideen durchgespielt werden, die virtuelle Welt. Dabei muss aber immer klar sein, dass diese Ideen keinen Anspruch darauf haben, in die Realität umgesetzt zu werden. Das ist sehr wichtig, weil aus Ideen sonst schnell Ideologien werden, sie wiederum zu Gewalt führen. Wenn eine Idee gut ist, ist sie wie ein Licht im Dunkeln. Diese Idee wird dann von sich aus Realität werden.

[1] Luther Bibel 1912

Verhältnis zu den Staatsorganen

Immer wieder erlebe ich Christen, die betonen, wie sehr sie für die „Obrigkeit“ beten. Sie beziehen sich dabei auf den Römerbrief des Apostels Paulus in dem steht:

„Alle ohne Ausnahme müssen sich den Trägern der Staatsgewalt unterordnen. Denn es gibt keine staatliche Macht, die nicht von Gott kommt. Die jeweiligen Amtsträger sind von ihm eingesetzt.“
(Römerbrief 13,1) [1]

Aus der aus meiner Sicht falsch verstandenen Frömmigkeit können manche Christen sich gar nicht tief genug vor den Machthabern verbeugen und handeln oft gehorsamer, als Beamte und Gesetzgeber es verlangen.
Liest man aber in den Briefen des Apostels Paulus genauer nach, so erfährt man, warum man die Amtsträger respektieren sollte:

„Denn die staatliche Macht steht im Dienst Gottes, um dich zum Tun des Guten anzuspornen. Wenn du aber Böses tust, musst du dich vor ihr fürchten. Ihre Vertreter tragen nicht umsonst das Schwert.“
(Römerbrief 13,4)

Jesus selbst sagt im Markus Evangelium auf die Fangfrage der Pharisäer folgendes:

„Ist es nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir es tun oder nicht?« Jesus erkannte ihre Scheinheiligkeit und sagte: »Ihr wollt mir doch nur eine Falle stellen! Gebt mir eine Silbermünze; ich will sie mir ansehen.« Sie gaben ihm eine und er fragte: »Wessen Bild und wessen Name sind denn hier aufgeprägt?« Das Bild und der Name des Kaisers«, antworteten sie. Da sagte Jesus: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört – aber gebt Gott, was Gott gehört!«
(Markus 12,14-17)

Was bedeutet das in der Praxis? Zum einen sind die staatlichen Organe da, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie sorgen dafür, dass die komplizierten Abläufe in einer Gesellschaft reibungslos ablaufen können. Das bedeutet, dass Polizei, Müllabfuhr, Krankenversorgung, Feuerwehr und vieles mehr zu Verfügung stehen. Die Staatsorgane an sich haben nichts mit Gewaltherrschern oder korrupten Beamten zu tun, die sich nur bereichern und die Menschen ausbeuten.

Des weiteren ist es nicht zielführend, sich mit den staatlichen Organen anzulegen und diese zu bekämpfen. Das ändert an der Gesinnung der Mehrheit der Gesellschaft gar nichts. Für Missstände sind nicht die Staatsorgane die Ursache sondern die Einstellung jedes einzelnen Menschen. Was bringt es, die Müllmänner zu beschimpfen, weil sie die gelbe Tonne nicht leeren wollen? Es ist besser, den eigenen Müll richtig zu trennen oder weniger Plastikmüll zu verursachen.
Will man was ändern, so sollte man das tun, was Jesus in seiner Bergpredigt gesagt hat:

„Ihr seid das Salz für die Welt. Wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wodurch kann es sie wiederbekommen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Es wird weggeworfen und die Menschen zertreten es. Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
(Matthäus 5,13-16) [1]

Das bedeutet, dass wir wie Salz eine Würze in das legen sollen, was wir sagen. Wenn es nötig ist, sollen wir klar, deutlich und zugleich respektvoll lohne Heuchelei Kritik an Missständen üben. Gleichzeitig sollen wir mit unseren Taten Vorbild sein und nicht zu den Missständen beitragen.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Ungehorsam

In den letzten zwei Jahren wurde für jeden sichtbar, dass unsere Gesellschaft voll von Missständen ist. Die Menschen haben aufgrund der Angstmache der Politiker alle ihre freiheitlichen Werte weggeworfen, auf die sie nach wie vor so stolz sind. Wenn man aber ein bisschen genauer hinsieht, halten die meisten Menschen nichts von Freiheit und befürworten es, wenn der Staat andere Menschen unterdrückt. Man denke da nur an das Hartz IV System, das nichts anderes ist als eine riesige Unterdrückungsmaschinerie. Hier wurden Millionen von Menschen gebrochen und sind heute schwer traumatisiert. Viele Menschen, die mit denen ich darüber gesprochen habe, finden das Hartz IV System gut, denn Faulenzer muss man aus deren Sicht motivieren. Auch das Unrecht, dass Menschen in anderen Ländern durch die Angriffskriege der NATO angetan wurde, schreit zum Himmel. Wenn ich mir das ansehe frage ich mich, was sie Ursache für alle diese Probleme ist.

Die Sache ist im Grunde ganz einfach: Die Ursache liegt darin begründet, dass so viele Menschen bei diesen ganzen Untaten mitmachen. Es ist nicht die Schuld von staatlichen Institutionen, die ja durchaus sinnvoll und meist gut sind. Menschen sind bequem und machen gerne das, was ihre Vorgesetzten ihnen befehlen. Die Mächtigen sind deshalb so mächtig, weil sie so viele Menschen finden, die sie bei ihren satanischen Ideen unterstützen.

Ich selbst bin ein Mensch, der noch nie gerne das gemacht hat, was mir befohlen wurde, und wenn ich keinen anderen Ausweg hatte, habe ich meist ein Schlupfloch gefunden, um mich Befehlen zu entziehen. Das System von Befehl und Gehorsam erschien mir immer zutiefst bösartig. Was kann ich also den Menschen raten, denen die Befolgung von Befehlen zu tiefst zuwider ist? Hier gibt die Bibel gute Hinweise:

Im Lukasevangelium sagt Jesus folgendes:

„Euch, meinen Freunden, den Männern und Frauen, sage ich: Fürchtet euch nicht vor Menschen! Sie können nur den Leib töten, aber darüber hinaus können sie euch nichts anhaben. Ich will euch sagen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nicht nur töten kann, sondern auch noch die Macht hat, euch ins ewige Verderben zu schicken. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten! Kauft man nicht fünf Spatzen für zwei Groschen? Und doch kümmert sich Gott um jeden Einzelnen von ihnen. Doch bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. Habt keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen! Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn am Gerichtstag bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den wird auch der Menschensohn nicht kennen am Gerichtstag vor den Engeln Gottes. Wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird keine Vergebung finden. Wenn sie euch vor die Synagogengerichte schleppen und vor andere Richter und Machthaber, dann macht euch keine Sorgen darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.“
(Lukas 12,4-12) [1]

Was bedeutet das?
Als erstes muss man erkennen, dass diejenigen, die vorgeben Macht zu haben, auch nur Menschen sind. Gegenüber Gott sind sie nichts und ihre Macht ist verglichen mit der Macht Gottes nichtig. Diese Menschen sind nicht allmächtig. Wenn wir uns aber von der Verbindung mit Gott trennen, nehmen wir massiven Schaden und sind völlig wehrlos. Gott versorgt uns und zeigt uns Schlupflöcher, durch die wir den Mächtigen entkommen können.
Wenn wir vor Behörden oder Gerichten stehen und uns auf die rechtliche Argumentation der Mächtigen einlassen, haben wir das Spiel verloren, bevor es beginnt. Das Rechtssystem ist von denen geschaffen worden, die die Macht haben. Da können wir nur verlieren. Deshalb ist es entscheidend, sich an das Wort Gottes, die Bibel, zu halten. Hier spricht Gott zu jedem einzelnen Menschen. Dieses Wort ist wirklich wichtig und hier steckt wirkliche Weisheit.

Wie können wir aber damit umgehen, wenn der Weg, den uns Gott zeigen will, für uns noch nicht sichtbar ist?

Der Apostel Paulus, sagt im im Hebräerbrief:

„Erinnert euch doch an die Zeiten, als ihr gerade mit dem göttlichen Licht erleuchtet worden wart und dann sogleich einen harten, leidvollen Kampf durchstehen musstet! Die einen wurden öffentlich beleidigt und misshandelt, die andern standen denen treu zur Seite, die dies ertragen mussten. Ihr habt mit den Gefangenen gelitten, und wenn euch euer Eigentum weggenommen wurde, habt ihr das mit Freude ertragen; denn ihr wusstet, dass ihr einen viel besseren Besitz habt, der euch nicht genommen werden kann. Werft nur jetzt eure Zuversicht nicht weg, die doch so reich belohnt werden soll!Ihr braucht Kraft zum Durchhalten, damit ihr weiterhin tut, was Gott von euch will, und so auch bekommt, was er versprochen hat.“
(Hebräer 10,32-36) [1]

Hier ist deutlich sichtbar, dass der Zusammenhalt unter Christen sehr wichtig ist. Hier sollten Christen keine Angst haben und sich nicht durch die Ängste, die die Mächtigen schüren, einschüchtern lassen. Die Mächtigen sind nicht allmächtig und irgenwann bleiben von ihnen nur die Spuren übrig, die Archälologen in Zukunft mit Pinsel und Mirkoskop analysieren können. Durch Zusammenhalt und gegenseitigen Beistand gewinnen Christen die Zeit und den geistigen Freiraum, um den Weg zu erkennen, den Gott ihnen zeigt.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

 

Kirche in Corona-Zeiten

In den letzten zwei Jahren hat sich die evangelische Kirche stark verändert. Dort wo noch vor zwei Jahren eine freundliche Atmosphäre herrschte, die mich willkommen geheißen hat, ist die Einhaltung der Corona-Regeln zum Zentrum des Gemeindelebens geworden. Die Menschen, die sich in der Kirche engagieren, geben sich mühe, irgendwie ein Gemeindeleben aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Corona-Maßnahmen durchzusetzen, die von der Regierung über die kirchlichen Hierarchien bis nach unten durchgedrückt werden.

Mir war es von Anfang an klar, dass die Corona-Maßnahmen weniger einen medizinischen, als vielmehr einen geistlichen Grund haben. Ich habe deshalb die Corona-Maßnahmen offen kritisiert und habe meine Position offen durch mein äußeres Erscheinungsbild und durch die Weigerung der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen klar gestellt. Das, was ich dadurch geerntet habe, war Unverständnis. Mir wurde nahegelegt, entweder die Corona-Maßnahmen zu vertreten oder vom Kirchenvorstandsvorsitz zurückzutreten. Da ich die Corona-Maßnahmen nicht vertreten wolle, bin ich vom Kirchenvorstandsvorsitz zurückgetreten.

Ich habe mich dennoch häufig gefragt, ob die Corona-Maßnahmen, die Masken in den Gesichtern und die Corona-Sicherheitssymbole, die am Kirchentor angenagelt sind, wirklich so schlimm sind, wie ich denke. In der Bibel fand ich im Johannes-Evangelium eine Antwort darauf. Jesus sagt hier:

„Jesus sagte: »Amen, ich versichere euch: Wer den Schafstall nicht durch die Tür betritt, sondern auf einem anderen Weg eindringt, ist ein Räuber und ein Dieb. Der Schafhirt geht durch die Tür hinein;  der Wächter am Eingang öffnet ihm. Die Schafe erkennen seine Stimme; er ruft die, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie ins Freie. Wenn sie alle draußen sind, geht er vor ihnen her und sie folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. Einem anderen Menschen werden sie niemals folgen. Im Gegenteil: Sie werden vor ihm davonlaufen, weil sie seine Stimme nicht kennen.« Dieses Gleichnis erzählte Jesus, aber seine Zuhörer verstanden nicht, was er ihnen damit sagen wollte.“
(Johannes 10,1-6) [1]

Welche Stimme haben die Corona-Maßnahmen? Hier möchte ich eine einfache Überlegung darlegen. Angenommen, ich würde beim nächsten Kirchnerdienst den Altar, die Paramente und das Kreuz mit Blumen schmücken. Das wäre ungewöhnlich und auch nett und vielleicht würden sich viele darüber freuen.

Angenommen, ich würde über das Kreuz auf dem Altar eine FFP2-Maske hängen und die Corona-Sicherheitssymbole an die Paramente hängen; Ich denke, das wäre nicht mehr nett und würde den Menschen im Gottesdienst übel aufstoßen. An diesem Beispiel ist für mich schön sichtbar, welche Stimme den Corona-Maßnahmen zu Grunde liegt. Sie kommen daher mit dem Versprechen, uns zu beschützen, aber ihre Sprache lässt die eiserne Faust der Herrschaft durchscheinen. Das erinnert mich an einen Vers aus der Offenbarung des Johannes:

Dann sah ich ein anderes Tier aus der Erde heraufsteigen. Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie ein Drache.
(Johannes 13,11)

So, wie ich das sehe, rennen wir mit den Corona-Maßnahmen eine Stimme hinterher, die von uns Unterwerfung fordert. Hier ist geistlich Vorsicht geboten, damit wir nicht aufgrund der starken Ausrichtung auf die Corona-Maßnahmen vom wahren Weg, von der Wahrheit und vom Leben, nämlich Jesus Christus, abkommen. Wie jeder Mensch seinen Weg zu Jesus hin im einzelnen gestaltet, ist individuell unterschiedlich. Eines haben alle individuellen Wege gemeinsam: Sie entziehen sich der Herrschaft der Corona-Maßnahmen und meiden die Dinge, bei denen die Stimme des guten Hirten Jesus nicht zu hören ist.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Einhaltung der Corona-Maßnahmen

In diesem Artikel möchte ich ohne eine große Einleitung direkt auf dem Punkt kommen, um den es hier gehen soll: Soll ich als Christ andere Menschen dazu nötigen, die Corona-Maßnahmen einzuhalten?

Ich möchte hier nicht das Für und Wider der Maßnahmen rational diskutieren, denn beide Positionen lassen sich mit Argumenten belegen oder widerlegen. Eine Antwort auf diese Frage ist mit logischen Argumenten nicht zu finden. Es gibt aber einige Aspekte in der Bibel, die die Vertreter beider Positionen beachten sollten, da sie Grundprinzipien der gesamten Schöpfung betreffen:

Der erste Prinzip besteht darin, dass wir uns nicht über andere stellen sollten. Jesus sagt im Lukas-Evangelium:

„Warum kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders oder deiner Schwester und bemerkst nicht den Balken in deinem eigenen? Wie kannst du zu deinem Bruder oder deiner Schwester sagen: >> Komm her, Bruder; komm her, Schwester; ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen <<, und merkst gar nicht, dass du selbst einen ganzen Balken im Auge hast? Scheinheilig bist du! Zieh doch erst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann kannst du dich um den Splitter in einem anderen Auge kümmern!“
(Lukas 6,41-42) [1]

Kein Mensch kennt die Konsequenzen dessen, was er tut wirklich. Niemand kann die Zukunft vorhersagen. Wir bewerten unsere Umgebung immer nur mit den spärlichen Erfahrungen, die wir in unserem Leben gemacht haben. Wenn wir andere Menschen zu der einen oder anderen Position nötigen wissen wir nicht, was wir damit verursachen. Die Konsequenzen unseres Handelns wirken sich aber langfristig aus und wer die Konsequenzen trägt, weiß nur Gott allein.

Ein weiteres Prinzip ist Buch „Prediger“ im alten Testament zu finden: Es zeigt die Nichtigkeit der Dinge, über die wir Menschen uns streiten. Das Buch „Prediger“ schließt mir folgenden Sätzen:

„Im Übrigen lass dich warnen, mein Sohn: Es werden viel zu viele Bücher geschrieben und das viele Grübeln kann dich bis zur Erschöpfung ermüden. Fassen wir alles zusammen, so kommen wir zu dem Ergebnis: Nimm Gott ernst und befolge seine Gebote! Das ist alles, worauf es für den Menschen ankommt. Über alles, was wir tun, wird Gott Gericht halten, über die guten und die schlechten Taten, auch wenn sie jetzt noch verborgen sind.“ [1]
(Prediger 12,12-14)

All die Dinge, die wir heute als so wichtig ansehen, sind bei genauerer Betrachtung bedeutungslos. Irgendwann sind wir alle an dem Punkt, wo wir gezeigt bekommen, dass unser Leben endlich ist. Dann blicken wir auf unser bisheriges Leben zurück und merken, wie unwichtig all die Dinge, all die Streitereien und Ideologien sind. Dann geht es nicht mehr um Corona-Maßnahmen, um unseren Arbeitsplatz, um Verordnungen oder unseren sozialen Status. Das einzige, was dann noch bleibt ist die Beziehung zu Gott, sei es beim Lesen in der Bibel, im Gebet, beim Singen und Feiern des Abendmahls im kleinsten Kreis oder beim Betrachten der Natur mit all ihren Formen und Farben.

Welches Verhalten ist in Bezug der jetzigen Situation ratsam, wo so viele vermeintliche Heilsbringer den Menschen sagen wollen,was richtig ist? Vielleicht gibt der Apostel Paulus hier eine in seinem Brief an Timotheus eine Antwort:

„Wenn jemand etwas anderes lehrt und sich nicht an die gesunden Worte unseres Herrn Jesus Christus und die allgemeine christliche Lehre hält, dann ist er aufgeblasen und versteht nichts. Er hat einen krankhaften Hang zu spitzfindigen Untersuchungen und Wortgefechten. Daraus entstehen Neid und Streit, Beleidigungen, böse Verdächtigungen und fortwährender Zank. Solche Menschen haben ihren gesunden Verstand verloren. […] Du aber gehörst Gott, deshalb fliehe vor alldem! Jage dagegen der Gerechtigkeit nach, der Gottesfurcht, dem Glauben, der Liebe, der Geduld und der Freundlichkeit!“ [1]
(1. Timotheus 6,3-5.11)

 

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Verstecken hinter dem Evangelium

Ent-Täuschung
Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, was uns die Werte, auf die wir in Deutschland so stolz waren, wert sind – nichts. Ich habe erlebt, wie das deutsche Grundgesetz einfach mal eben so von einem Bankkaufmann, einem Tierarzt, einem Pharmalobbyisten und einem einzelnen Virologen außer Kraft gesetzt wurde. Trotz der vielen Widersprüche in den Aussagen dieser vier Personen lieben die meisten Deutschen diese Leute. Für mich war das ganze surreal, aber mittlerweile bin ich enttäuscht, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war der Täuschung erlegen, dass Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Freiheit Werte sind, für die man kämpfen sollte. Heute weiß ich, dass diese Werte nur Philosophien sind, die Menschen sich ausgedacht haben. Diese Werte sind vergänglich und ändern sich je nach dem Geschmack derjenigen, die in der Welt die Macht haben.

Instrumentalisierung des Evangeliums
Ich habe noch etwas erlebt, dass mich nicht überraschte. Teile der evangelischen Kirche instrumentalisieren das Evangelium, um die diktatorischen Maßnahmen der zur Zeit herrschenden Politik zu legitimieren, die im Zuge der verkündeten Pandemie des Sars-CoV-2 Virus weltweit umgesetzt wurden. Konkret möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen, wie ein Bibelvers zur Legitimierung der diktatorischen Maßnahmen benutzt wird. Es geht um Matthäus 22,37-40. In diesen Versen ruft Jesus dazu auf, Gott von ganzen Herzen zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Die Pervertierung des Bibelverses läuft dabei wie folgt:

Im Vorfeld wurde über die Massenmedien ein Erzählraum aufgebaut, der beinhaltet, dass sich ein potentiell tödliches Virus rasant weltweit ausbreitet. Dieses Virus wird so viele Menschen krank machen, dass die Krankenhäuser zu klein sind, um die Millionen von Kranken aufzunehmen. Die Ärzte können nur wenigen Menschen helfen und viele Menschen müssen qualvoll zu Hause ersticken. Jeder kann unbemerkt von diesem Virus befallen werden und andere Menschen anstecken und ist dann für dessen Tod verantwortlich. Die verordneten Maßnahmen wie Ausgangssperren, Kontaktverbot, Tests und Impfungen dienen dazu, die Menschheit zu retten.

Mit den Axiomen dieses Erzählraumes wird das Evangelium nun von Teilen der evangelischen Kirche dazu benutzt, diesen Erzählraum zu untermauern. Die Maßnahmen werden als Akt der Nächstenliebe dargestellt. Ein wahrer Christ fügt sich den Maßnahmen der Mächtigen, um seinen Mitmenschen vor der Ansteckung mit dem tödlichen Virus zu schützen. Alle Menschen, die die Maßnahmen der Regierung nicht mittragen, verstoßen gegen das Gebot der Nächstenliebe und versündigen sich. Implizit sagt diese Instrumentalisierung: „Gott will das, was die Regierung tut. Es steht in der Bibel“ Diese Pervertierung des Evangeliums ist innerhalb dieses Erzählraumes logisch schlüssig und nicht widerlegbar. Dieser Trugschluss kann nur dann aufgebrochen werden, wenn der Erzählraum verlassen wird.

Machtansprüche
Beim Verlassen des Erzählraumes ist das Buch der Sprüche (Sprüche 1,7) hilfreich. Dort steht in Kapitel 1 Vers 7:

„Des Herrn Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.“
(Sprüche 1,7) [1]

Was bedeutet das für mich? Alle Überlegungen und logischen Schlüsse, die Menschen anstellen, beruhen immer auf dem begrenzten Wissen von Menschen. Sie können richtig sein, aber sie können auch falsch sein. Ob sie falsch oder richtig sind, weiß niemand außer Gott. An logischen Schlüssen ist erst einmal nichts verwerflich, wenn sie in Demut vor Gott getroffen werden. Bei der Zugrundelegung verschiedener Perspektiven, dienen sie der Wahrheitsfindung. Das Problem das ich sehe liegt darin, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Überlegungen und logischen Schlüssen unbegrenzte Macht ausüben wollen. Sie sagen, dass sich alle Menschen ihren Maßnahmen zu unterwerfen haben. Sie erheben den Anspruch, mit neuartigen genetischen Impfstoffen in das Erbgut der gesamten Menschheit eingreifen zu dürfen, um die Welt besser zu machen. Sie erheben den Anspruch gottgleich zu sein und über das Wohl der gesamten Welt entscheiden zu können. Ein Mensch mit diesen Anspürchen nimmt den HERRN nicht ernst. So etwas halte ich für einen großen Fehler, an den ich mich nicht beteiligen möchte.

Eine Kirche, die das Evangelium pervertiert, um der Größenwahn einiger mächtiger Leute zu unterstützen, nimmt entweder den HERRN nicht ernst, oder weiß nicht, was sie tut.

Fazit
Was bleibt mir als Fazit zu dieser Situation zu sagen? Mit menschlicher Weisheit kommen wir nicht weiter, so viel steht fest. Über menschliche Weisheit lässt sich streiten. Auf jedes Argument kann ein Spitzfindiges Gegenargument gefunden werden. Auch Dinge wie Menschenrechte, Verfassungen und Gesetze beruhen auf menschlichen Maßstäben. Dass diese das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen, haben die letzten zwei Jahre gezeigt. Deshalb bleibt mir nur der Schluss, dass wir in Demut vor Gott durch das Leben gehen sollten. Das bedeutet auch, dass wir all dem, was Gott erschaffen hat, Achtung entgegenbringen und mit der gesamten Schöpfung respektvoll umgehen sollten. Wenn wir Medikamente entwickeln, sollten wir das immer im Bewusstsein dessen tun, dass wir die Schöpfung nur sehr begrenzt verstehen. Wir alle sind nicht Gott und haben keinen Anspruch darauf, über die Schöpfung zu herrschen. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein. Hierzu kann ich die Lektüre der Bücher „Hiob“ und „Prediger“ der Bibel empfehlen, wo dies ausführlich beschrieben ist.

[1] Luther Bibel 1912

Wort zum Buß- und Bettag 2020

Als ich das Wort zum Buß- und Bettag 2020 der evangelischen Landeskirche Sachsens gelesen hatte, fühlte ich mich an die Zeit erinnert, als ich vor über 20 Jahren aus der katholischen Kirche austrat. Ich konnte damals mit der Regierungshörigkeit und mit dem Schweigen zu den Problemen und Ängsten der Menschen in der katholischen Kirche nichts mehr anfangen. Durch meine Frau, die mir vor drei Jahren meine erste Bibel geschenkt hatte, las ich das erste mal in meinem Leben in der Bibel und verstand das erste mal, was Jesus mir sagen wollte. Im Juli 2020 trat ich dann in die evangelisch-lutherische Landeskirche ein.

Zur Zeit sind in unserer Gesellschaft massive Umwälzungen im Gange. Wir haben Kriege überall auf der Welt, Menschen ertrinken auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer, die Automatisierung ersetzt die Menschen in den Fabriken, die Arbeitslosen werden entrechtet, Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen und die Regierung macht den Menschen Angst vor Krankheiten. Die Probleme sind für einen einzelnen Menschen nicht mehr zu überblicken. Die Gesellschaft als Ganzes beginnt nun, Lösungen für diese Probleme zu entwickeln. Das Kollektiv der Gesellschaft erhöht die Kommunikationsdichte und knüpft neue Netzwerke. Die Menschen fühlen, dass sich etwas verändert.

Im Wort zum Buß- und Bettag 2020 werden die Menschen in der Kirche dazu aufgerufen, dass sie ihre Mitmenschen durch ihr Verhalten nicht beunruhigen, die Einschränkung der Grundrechte ertragen und sich demütig in die Gemeinschaft einordnen sollen. Das ist für mich, sehr grob zusammengefasst, die wichtigste Aussage des Wortes zum Buß- und Bettag 2020.

Ich denke, Schweigen, Anpassung und das Verharren in der Komfortzone sind nicht die Antwort auf die Probleme der Menschen. Gleichzeitig sind gut gemeinte Lösungsansätze meist nur unzureichend. Deshalb möchte ich als Antwort auf das Wort zum Buß- und Bettag 2020 meinen Weg darlegen, wie ich den Problemen unserer Zeit begegne:

Ich möchte die Menschen zu einer eigenen Glaubenspraxis ermutigen, damit sie Kraft bekommen, um als Christen an der Diskussion in der Gesellschaft teilzunehmen und um das Evangelium durch Wort und Tat zu verkünden, so wie es ihnen vom Heiligen Geist gegeben wird. Weil bei jedem Menschen die Glaubenspraxis anders aussehen kann, möchte ich hier meine Glaubenspraxis als Beispiel darlegen.

Mir ist Bewusst, dass niemand die Probleme unserer Zeit in ihrer Gesamtheit begreifen kann. Jeder Versuch, eine Lösung der Probleme durchzusetzen führt daher zu Gewalt. Deshalb lege ich die Lösung unserer Probleme in Gottes Hand und nehme die Ängste aller Menschen ernst. Das bedeutet für mich zum Beispiel, dass ich im Gottesdienst die gesetzlich vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung bis zu einem gewissen Grad trage. Durch die Verwendung eines schwarzen Halstuches mit Fischsymbolen als Mund-Nase-Bedeckung zeige ich aber denen, die die Maßnahmen der Regierung kritisieren, dass sie nicht allein sind und dass ich ihre Angst vor einem totalitären Staat ernst nehme. Ich nehme gleichzeitig die Angst der Menschen ernst, die sich vor ansteckenden Krankheiten fürchten.

Ich lese täglich in der Bibel. Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine sind mein Bibelleseplan. Das gibt mir die Kraft und die Inspiration, die ich brauche.

Im Gebet danke ich dem Herrn für die Schöpfung. Ich danke für die Erde, für mein Essen, für meine Mitmenschen und für alle anderen Lebewesen. Ich danke ihm auch für die Bakterien, die im Sauerteig für uns arbeiten, sowie auch für alle Viren und Mikroben, die wir nicht verstehen.

Ich weiß dass Gott das Universum geschaffen hat und dass es seine Gnade ist, dass wir alle hier auf der Erde alle Voraussetzungen für ein glückliches Leben haben. Ein glückliches Leben ist nicht der Verdienst von Menschen, die sich anmaßen, Lebensgrundlagen und Glück nach ihrem Ermessen zuzuteilen.

Ich vertraue darauf, dass der Heilige Geist mich darin leitet, den Menschen zuzuhören und dass er mir die Kreativität und die Kraft schenkt, mich an der gemeinsamen Lösung von Problemen in meiner Umgebung konstruktiv zu beteiligen.

Ich verweigere niemandem das wertschätzende und konstruktive Gespräch, unabhängig von der politischen Meinung, der Religion, der Ethnie, der sexuellen Orientierung, der Herkunft, des Vermögensstandes, des Berufes, des Gesundheitszustandes, der Arbeitslosigkeit oder anderen Eigenschaften.

Ich zwinge niemanden das zu tun, was ich für richtig halte. Ich setze auch nicht den Willen der Regierung gegen meine Mitmenschen durch.

Ich spreche mit anderen Menschen über das Evangelium und freue mich über interessante
Unterhaltungen und über kritische Anmerkungen, die sich daraus ergeben.

Ich widme genügend Zeit meinen Hobbies, die nichts mit Religion zu tun haben und die mir Freude machen. Dabei achte ich darauf, dass es Hobbies sind, bei denen ich keine Mund-Nase-Bedeckung tragen muss.

Ich hoffe dass dieser Brief alle Leser und Leserinnen zu einer eigenen christlichen Glaubenspraxis zusammen mit anderen ermutigt. Daraus wird sich mit Sicherheit viel Kreativität und Angstfreiheit für gemeinsame und friedvolle Lösungen unserer Aufgaben ergeben.