Ungehorsam

In den letzten zwei Jahren wurde für jeden sichtbar, dass unsere Gesellschaft voll von Missständen ist. Die Menschen haben aufgrund der Angstmache der Politiker alle ihre freiheitlichen Werte weggeworfen, auf die sie nach wie vor so stolz sind. Wenn man aber ein bisschen genauer hinsieht, halten die meisten Menschen nichts von Freiheit und befürworten es, wenn der Staat andere Menschen unterdrückt. Man denke da nur an das Hartz IV System, das nichts anderes ist als eine riesige Unterdrückungsmaschinerie. Hier wurden Millionen von Menschen gebrochen und sind heute schwer traumatisiert. Viele Menschen, die mit denen ich darüber gesprochen habe, finden das Hartz IV System gut, denn Faulenzer muss man aus deren Sicht motivieren. Auch das Unrecht, dass Menschen in anderen Ländern durch die Angriffskriege der NATO angetan wurde, schreit zum Himmel. Wenn ich mir das ansehe frage ich mich, was sie Ursache für alle diese Probleme ist.

Die Sache ist im Grunde ganz einfach: Die Ursache liegt darin begründet, dass so viele Menschen bei diesen ganzen Untaten mitmachen. Es ist nicht die Schuld von staatlichen Institutionen, die ja durchaus sinnvoll und meist gut sind. Menschen sind bequem und machen gerne das, was ihre Vorgesetzten ihnen befehlen. Die Mächtigen sind deshalb so mächtig, weil sie so viele Menschen finden, die sie bei ihren satanischen Ideen unterstützen.

Ich selbst bin ein Mensch, der noch nie gerne das gemacht hat, was mir befohlen wurde, und wenn ich keinen anderen Ausweg hatte, habe ich meist ein Schlupfloch gefunden, um mich Befehlen zu entziehen. Das System von Befehl und Gehorsam erschien mir immer zutiefst bösartig. Was kann ich also den Menschen raten, denen die Befolgung von Befehlen zu tiefst zuwider ist? Hier gibt die Bibel gute Hinweise:

Im Lukasevangelium sagt Jesus folgendes:

„Euch, meinen Freunden, den Männern und Frauen, sage ich: Fürchtet euch nicht vor Menschen! Sie können nur den Leib töten, aber darüber hinaus können sie euch nichts anhaben. Ich will euch sagen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nicht nur töten kann, sondern auch noch die Macht hat, euch ins ewige Verderben zu schicken. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten! Kauft man nicht fünf Spatzen für zwei Groschen? Und doch kümmert sich Gott um jeden Einzelnen von ihnen. Doch bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. Habt keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen! Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn am Gerichtstag bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den wird auch der Menschensohn nicht kennen am Gerichtstag vor den Engeln Gottes. Wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird keine Vergebung finden. Wenn sie euch vor die Synagogengerichte schleppen und vor andere Richter und Machthaber, dann macht euch keine Sorgen darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.“
(Lukas 12,4-12) [1]

Was bedeutet das?
Als erstes muss man erkennen, dass diejenigen, die vorgeben Macht zu haben, auch nur Menschen sind. Gegenüber Gott sind sie nichts und ihre Macht ist verglichen mit der Macht Gottes nichtig. Diese Menschen sind nicht allmächtig. Wenn wir uns aber von der Verbindung mit Gott trennen, nehmen wir massiven Schaden und sind völlig wehrlos. Gott versorgt uns und zeigt uns Schlupflöcher, durch die wir den Mächtigen entkommen können.
Wenn wir vor Behörden oder Gerichten stehen und uns auf die rechtliche Argumentation der Mächtigen einlassen, haben wir das Spiel verloren, bevor es beginnt. Das Rechtssystem ist von denen geschaffen worden, die die Macht haben. Da können wir nur verlieren. Deshalb ist es entscheidend, sich an das Wort Gottes, die Bibel, zu halten. Hier spricht Gott zu jedem einzelnen Menschen. Dieses Wort ist wirklich wichtig und hier steckt wirkliche Weisheit.

Wie können wir aber damit umgehen, wenn der Weg, den uns Gott zeigen will, für uns noch nicht sichtbar ist?

Der Apostel Paulus, sagt im im Hebräerbrief:

„Erinnert euch doch an die Zeiten, als ihr gerade mit dem göttlichen Licht erleuchtet worden wart und dann sogleich einen harten, leidvollen Kampf durchstehen musstet! Die einen wurden öffentlich beleidigt und misshandelt, die andern standen denen treu zur Seite, die dies ertragen mussten. Ihr habt mit den Gefangenen gelitten, und wenn euch euer Eigentum weggenommen wurde, habt ihr das mit Freude ertragen; denn ihr wusstet, dass ihr einen viel besseren Besitz habt, der euch nicht genommen werden kann. Werft nur jetzt eure Zuversicht nicht weg, die doch so reich belohnt werden soll!Ihr braucht Kraft zum Durchhalten, damit ihr weiterhin tut, was Gott von euch will, und so auch bekommt, was er versprochen hat.“
(Hebräer 10,32-36) [1]

Hier ist deutlich sichtbar, dass der Zusammenhalt unter Christen sehr wichtig ist. Hier sollten Christen keine Angst haben und sich nicht durch die Ängste, die die Mächtigen schüren, einschüchtern lassen. Die Mächtigen sind nicht allmächtig und irgenwann bleiben von ihnen nur die Spuren übrig, die Archälologen in Zukunft mit Pinsel und Mirkoskop analysieren können. Durch Zusammenhalt und gegenseitigen Beistand gewinnen Christen die Zeit und den geistigen Freiraum, um den Weg zu erkennen, den Gott ihnen zeigt.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft