Kriegstreiberei und Umbruch

Als ich im Sommer 2019 sehr viel auf der Autobahn A4 unterwegs war, fielen meiner Frau und mir die langen Militärkolonnen auf, die sich auf der Autobahn A4 Richtung Osten bewegten. Wir betrachteten die Militärkolonnen schweigend und dann machte einer von uns die Bemerkung: „Auweia, das sieht nach Krieg aus.“

Ein Jahr später kam die Corona-Pandemie, wobei da auch die Bundeswehr in die Verwaltungsstrukturen der Behörden eingebunden wurde. Ich vermutete schon damals, dass hier die Verwaltungsstrukturen auf den Kriegsfall umgestellt werden sollten. Die Lockdowns der Pandemie waren wahrscheinlich eine Vorbereitung auf Kriegsrecht.

Als die Corona-Pandemie wie durch ein Wunder durch die Militäroperation Russlands in der Ostukraine beendet wurde, wurde ich von meinem besten Freund gefragt, wie lange der Krieg in der Ukraine dauern wird. Ich meinte: „Maximal bis zum Herbst. Dann ist der Boden so schlammig, dass man nicht mehr vorankommen wird. Dann sind die Fronten geklärt und man wird verhandeln müssen, da die Ukraine nicht unbegrenzt viele Ressourcen hat.“ Da hatte ich mich wohl verschätzt; Aber wie ich in meinem Buch „Einblick in das Verborgene“ dargelegt habe gilt: Wenn das Ergebnis der Schlusskette einer Schätzung falsch ist, trifft mindestens eine Annahme in der Schlusskette nicht zu. Das bedeutet, es geht in diesem Krieg nicht darum, eine Front zu klären. Der Ukraine gehen auch nicht die Ressourcen aus. Es ist somit nicht ein Krieg der Ukraine gegen Russland sonder ein Stellvertreterkrieg zwischen der NATO,  Russland und weiteren Kriegsparteien.

Wie ich zum Krieg stehe, habe ich in einem Beitrag zum Thema Krieg ausführlich erklärt.

Wenn ich mir die deutsche Politik ansehe, vor allem die Kriegstreiberei des deutschen Verteidigungsministers, empfinde ich das als Schande für Deutschland. Ich könnte kotzen. Auf der Website des ZDF, spricht der Verteidigungsminister wieder davon, junge Männer zum Kriegsdienst zu verpflichten, notfalls gegen ihren Willen. Wir sind mal wieder dabei, wenn es darum geht, Russland anzugreifen. Das erinnert mich an die Geschichten aus dunklen Zeiten der Vergangenheit, die mir als Kind von den alten Leuten erzählt wurden, die im zweiten Weltkrieg gezwungen wurden zu schießen und mit anzusehen, wie Menschen zerfetzt wurden. Ich muss da auch an ein Gespräch mit einer Russin denken, die ich in Zentralasien getroffen hatte. Sie hat mir erzählt, dass ihrem Großvater von einem Deutschen das Gesicht weggeschossen wurde. Auch meine Großeltern haben unter dem Krieg viel gelitten. Eine Sache ist an dem Verhalten der deutschen Politik besonders widerlich: Diejenigen, die besonders laut nach Krieg schreien sind Diejenigen, die in ihrem warmen Büro sitzen und deren Kinder nicht als Kanonenfutter an die Front geschickt werden. Ich kann Leute, die sich so verhalten nicht respektieren.

Diese ganze Kriegstreiberei, die zur Zeit in Eurasien und Afrika vorangetrieben wird, lässt für mich nur einen Schluss zu: Die Industriegesellschaften mit ihrem gigantischen Ressourcenverbrauch und ihrem Zwang zu wachsen, sind kein Konzept, dass weltweit möglich ist. Dazu gibt es einfach nicht genug Ressourcen. Deswegen gehe ich davon aus, dass durch den kommenden Weltkrieg ein großer Umbruch der Gesellschaft erfolgen soll. Das Ziel dieser Transformation der Gesellschaft könnte eine weltweite Smart City sein, deren Ressourcenverbrauch um viele Größenordnungen kleiner sein kann als der Ressourcenverbrauch einer Industriegesellschaft.

Ich würde mir wünschen, wenn dieser Umbruch friedlich stattfinden würde, so dass viele Menschen diesen Umbruch mit gestalten könnten. Deshalb kann ich jedem Mann nur raten, den Kriegsdienst zu verweigern und sich für einen friedlichen Umbruch mit der Nutzung des technischen Fortschrittes einzusetzen. Die Leute, die zum Krieg aufrufen, haben keine Zukunftsvision. Sie sind primitiv und phantasielos und sind bereit, eine ganze Generation junger Menschen für ihre Habgier zu opfern. Ich denke, dass wir junge Menschen bessere Konzepte dafür haben, wie wir eine lebenswerte Zukunft gestalten können. Krieg zählt bestimmt nicht dazu.

Bei allen Konzepten für die Zukunft muss gelten, was Jesus im Matthäus Evangelium gesagt hat: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich; Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
(Matthäus 22,37-40)