Verstecken hinter dem Evangelium

Ent-Täuschung
Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, was uns die Werte, auf die wir in Deutschland so stolz waren, wert sind – nichts. Ich habe erlebt, wie das deutsche Grundgesetz einfach mal eben so von einem Bankkaufmann, einem Tierarzt, einem Pharmalobbyisten und einem einzelnen Virologen außer Kraft gesetzt wurde. Trotz der vielen Widersprüche in den Aussagen dieser vier Personen lieben die meisten Deutschen diese Leute. Für mich war das ganze surreal, aber mittlerweile bin ich enttäuscht, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war der Täuschung erlegen, dass Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Freiheit Werte sind, für die man kämpfen sollte. Heute weiß ich, dass diese Werte nur Philosophien sind, die Menschen sich ausgedacht haben. Diese Werte sind vergänglich und ändern sich je nach dem Geschmack derjenigen, die in der Welt die Macht haben.

Instrumentalisierung des Evangeliums
Ich habe noch etwas erlebt, dass mich nicht überraschte. Teile der evangelischen Kirche instrumentalisieren das Evangelium, um die diktatorischen Maßnahmen der zur Zeit herrschenden Politik zu legitimieren, die im Zuge der verkündeten Pandemie des Sars-CoV-2 Virus weltweit umgesetzt wurden. Konkret möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen, wie ein Bibelvers zur Legitimierung der diktatorischen Maßnahmen benutzt wird. Es geht um Matthäus 22,37-40. In diesen Versen ruft Jesus dazu auf, Gott von ganzen Herzen zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Die Pervertierung des Bibelverses läuft dabei wie folgt:

Im Vorfeld wurde über die Massenmedien ein Erzählraum aufgebaut, der beinhaltet, dass sich ein potentiell tödliches Virus rasant weltweit ausbreitet. Dieses Virus wird so viele Menschen krank machen, dass die Krankenhäuser zu klein sind, um die Millionen von Kranken aufzunehmen. Die Ärzte können nur wenigen Menschen helfen und viele Menschen müssen qualvoll zu Hause ersticken. Jeder kann unbemerkt von diesem Virus befallen werden und andere Menschen anstecken und ist dann für dessen Tod verantwortlich. Die verordneten Maßnahmen wie Ausgangssperren, Kontaktverbot, Tests und Impfungen dienen dazu, die Menschheit zu retten.

Mit den Axiomen dieses Erzählraumes wird das Evangelium nun von Teilen der evangelischen Kirche dazu benutzt, diesen Erzählraum zu untermauern. Die Maßnahmen werden als Akt der Nächstenliebe dargestellt. Ein wahrer Christ fügt sich den Maßnahmen der Mächtigen, um seinen Mitmenschen vor der Ansteckung mit dem tödlichen Virus zu schützen. Alle Menschen, die die Maßnahmen der Regierung nicht mittragen, verstoßen gegen das Gebot der Nächstenliebe und versündigen sich. Implizit sagt diese Instrumentalisierung: „Gott will das, was die Regierung tut. Es steht in der Bibel“ Diese Pervertierung des Evangeliums ist innerhalb dieses Erzählraumes logisch schlüssig und nicht widerlegbar. Dieser Trugschluss kann nur dann aufgebrochen werden, wenn der Erzählraum verlassen wird.

Machtansprüche
Beim Verlassen des Erzählraumes ist das Buch der Sprüche (Sprüche 1,7) hilfreich. Dort steht in Kapitel 1 Vers 7:

„Des Herrn Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.“
(Sprüche 1,7) [1]

Was bedeutet das für mich? Alle Überlegungen und logischen Schlüsse, die Menschen anstellen, beruhen immer auf dem begrenzten Wissen von Menschen. Sie können richtig sein, aber sie können auch falsch sein. Ob sie falsch oder richtig sind, weiß niemand außer Gott. An logischen Schlüssen ist erst einmal nichts verwerflich, wenn sie in Demut vor Gott getroffen werden. Bei der Zugrundelegung verschiedener Perspektiven, dienen sie der Wahrheitsfindung. Das Problem das ich sehe liegt darin, dass es Menschen gibt, die aufgrund ihrer Überlegungen und logischen Schlüssen unbegrenzte Macht ausüben wollen. Sie sagen, dass sich alle Menschen ihren Maßnahmen zu unterwerfen haben. Sie erheben den Anspruch, mit neuartigen genetischen Impfstoffen in das Erbgut der gesamten Menschheit eingreifen zu dürfen, um die Welt besser zu machen. Sie erheben den Anspruch gottgleich zu sein und über das Wohl der gesamten Welt entscheiden zu können. Ein Mensch mit diesen Anspürchen nimmt den HERRN nicht ernst. So etwas halte ich für einen großen Fehler, an den ich mich nicht beteiligen möchte.

Eine Kirche, die das Evangelium pervertiert, um der Größenwahn einiger mächtiger Leute zu unterstützen, nimmt entweder den HERRN nicht ernst, oder weiß nicht, was sie tut.

Fazit
Was bleibt mir als Fazit zu dieser Situation zu sagen? Mit menschlicher Weisheit kommen wir nicht weiter, so viel steht fest. Über menschliche Weisheit lässt sich streiten. Auf jedes Argument kann ein Spitzfindiges Gegenargument gefunden werden. Auch Dinge wie Menschenrechte, Verfassungen und Gesetze beruhen auf menschlichen Maßstäben. Dass diese das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen, haben die letzten zwei Jahre gezeigt. Deshalb bleibt mir nur der Schluss, dass wir in Demut vor Gott durch das Leben gehen sollten. Das bedeutet auch, dass wir all dem, was Gott erschaffen hat, Achtung entgegenbringen und mit der gesamten Schöpfung respektvoll umgehen sollten. Wenn wir Medikamente entwickeln, sollten wir das immer im Bewusstsein dessen tun, dass wir die Schöpfung nur sehr begrenzt verstehen. Wir alle sind nicht Gott und haben keinen Anspruch darauf, über die Schöpfung zu herrschen. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein. Hierzu kann ich die Lektüre der Bücher „Hiob“ und „Prediger“ der Bibel empfehlen, wo dies ausführlich beschrieben ist.

[1] Luther Bibel 1912