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Das System

Für die Betrachtung unserer Gesellschaft ist es als erstes sinnvoll, sich unser Wirtschaftssystem grob anzuschauen, dass uns alle am Leben hält. Ich möchte dies hier nur am Beispiel der Deckung des Kalorienbedarfs eines erwachsenen Menschen durch Nahrungsmittel betrachten.

Auf Youtube ist zur Zeit eine Survival-Serie relativ bekannt und beliebt; Seven vs. Wild. Dabei werden 7 Kandidaten mit 7 Gegenständen 7 Tage in der Wildnis ausgesetzt und müssen während dieser Zeit alleine zurecht kommen. Dabei müssen sie ein Videotagebuch führen, dass dann auf Youtube gezeigt wird. Eines wird in allen Staffeln dieser Survival-Show sichtbar: Viele Kandidaten halten nur drei bis vier Tage durch und müssen dann wieder in die Zivilisation zurückgeholt werden, um keinen Schaden zu nehmen. Dabei sind die Umweltbedingungen in dieser Show nicht extrem und die Orte sind so ausgewählt, dass die Teilnehmer dieser Show alles finden können, was sie zum leben brauchen. Die meisten Teilnehmer scheitern allerdings aufgrund von Kälte, Feuchtigkeit, Nährstoffmangel und Einsamkeit und das oft nach drei Tagen. Das zeigt auf erschreckende Weise, wie abhängig wir Menschen von unseren technischen Systemen sind. Ohne unsere Technik sind viele Menschen nach drei Tagen nicht mehr in der Lage zu handeln und nach einer Woche tot. Was bedeutet das für unsere gesamte Gesellschaft hier in Europa? Was sagt das über das Wirtschaftssystem und über unsere Gesellschaft aus? Wahrscheinlich kommt es beim Wegfall der wirtschaftlichen Versorgung hier in Deutschland innerhalb von drei Tagen zu Plünderungen und nach zwei Wochen ist die Gesellschaft, so wie wir sie kennen zerfallen. Deswegen muss eines bei allen Überlegungen über unsere Zivilisation klar sein: Wir sind alle zu 100% abhängig von unserem Wirtschaftssystem. Die Menschen in der Gesellschaft haben deshalb ein Leben in Wohlstand, weil sie einander Helfen. Öko-romantische Alternativen von der Selbstversorgung, die unsere Gesellschaft ablehnen, sind völliger Unsinn und lediglich schöngeistige Träume der Menschen, die allen Luxus haben, den die menschliche Gesellschaft bietet.

Jeder erwachsene Mensch braucht bei einem täglichen Energiebedarf von ca. 2000 kcal/d, Das entspricht pro Jahr das Energieäquivalent von 80 kg Fett oder oder 150 kg Kohlenhydrate. Diese Energie muss irgendwo her kommen und erfordert in Europa eine hochtechnisierte Landwirtschaft. Hierzu möchte ich nur zum Zweck der Vergleichs die Menge an Weizen betrachten, die zur Deckung des nötigen Kalorienbedarfs nötig wäre. Der Ertragsmenge von Weizen auf landwirtschaftlichen Flächen lautet wie folgt:

Ertrag Winterweizen: 7500 kg/(ha a) bzw. 0,75 kg/(m² a)
Ertrag Sommerweizen: 5000 kg/(ha a) bzw. 0,5 kg/(m² a)

Das bedeutet, dass jeder Mensch mindestens 200 bis 300 m² Ackerfläche allein für die Deckung seines Kalorienbedarfs benötigt. Allerdings benötigt ein Mensch mehr als nur Kohlenhydrate für seine Ernährung. Die Größe der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche der Bundesrepublik Deutschland (BRD) beträgt 50,5% der Gesamtfläche der BRD, das heißt 180582 km². Bei einer Einwohnerzahl von 83·106 Einwohnern benötigt jeder Einwohner rechnerisch eine Landwirtschaftliche Fläche von 2176 m². Wenn man den ganzen Tag etwas anderes Machen möchte, als mit der Hacke den Acker zu bewirtschaften, benötigt man Maschinen, um Landwirtschaft zu betreiben. Da neben Nahrung auch noch Wohnraum, Trinkwasser und Werkzeuge bereitgestellt werden müssen, muss ein Landwirt neben sich selbst auch andere Menschen ernähren, die dann die Herstellung von Werkzeugen und anderen Gütern übernehmen. Sicher; Menschen können auch in einem Land leben und den ganzen Tag Hackbau betreiben, aber dann ist eine Zivilisation nicht möglich. Deshalb ist eine Arbeitsteilung nötig und eine Arbeitsteilung benötigt Maschinen. Eine komplexe Zivilisation benötigt zunehmend höhere Technologien, weil die Arbeitsteilung immer ausgefeilter und spezialisierter wird. Sobald wir eine Form der Zivilisation entwickeln sind die dort lebenden Menschen zu 100% abhängig von dem Wirtschaftssystem. Das Wirtschaftssystem zu ändern bedeutet, ein funktionierendes System zu ändern, das Millionen Menschen jeden Tag mit dem versorgt, was sie zum Leben brauchen.

An dieser Stelle ist mir klar, dass es in allen Gesellschaften auch Missstände und Verwerfungen gibt. Diese Missstände werden allerdings nicht beseitigt, indem man die Gesellschaft als Ganzes ablehnt oder dadurch, dass man nichts tut uns schweigt. Missstände werden am besten dadurch beseitigt, dass man sie unermüdlich anspricht und aktiv auf die Lösung der Probleme hin arbeitet, die dem Missstand zugrunde liegen. Da eine Gesellschaft ein sehr komplexer Organismus ist, kann es unter Umständen lange dauern, bis sich etwas ändert. Hier ist Geduld und Beharrlichkeit gefragt.

Nachrichten

Institutionen, die Nachrichten unter die Leute gebracht haben, waren schon immer für die Mächtigen dieser Welt von entscheidender Bedeutung. Im Altertum waren es die Priester, im Mittelalter die Kirche und seit der Neuzeit sind es die Zeitungsverlage, die dem Volk sagen, was es zu tun und was es zu glauben hat.

Wenn ein Presseorgan Nachrichten verbreitet, die von den Mächtigen nicht gewollt sind, wird es verboten, zensiert oder landet in der Bedeutungslosigkeit. Auch ein oppositioneller Presseverlag, der die Machenschaften der Mächtigen kritisiert, ist von den Mächtigen gewollt. Das ist etwas, was man sich meiner Überzeugung nach immer vor Augen halten sollte, wenn man eine Nachricht liest oder hört. Das bedeutet nicht, das eine Zeitung oder ein Youtube-Kanal, der sich einer großen Verbreitung erfreut automatisch falsche Informationen verbreitet. Die Informationen können durchaus nützlich und lehrreich sein. Es darf nur nicht übersehen werden, dass ein jedes Medium, das existiert von den Mächtigen dieser Welt geduldet oder gewollt ist. Auch dieses Buch, das Sie lieber Leser gerade lesen, ist von den Mächtigen dieser Welt geduldet oder gewollt. Ansonsten wäre dieses Buch und der Autor in der Bedeutungslosigkeit des Nichts verschwunden. Es gibt auch von Seiten der Presse her keinen Retter, an den man sich klammern kann.

Wer Informationen haben möchte, die wirklich neutral sind und dem eigenen Interesse dienen, ist gezwungen, das eigene Gehirn und den eigenen Taschenrechner zu benutzen und selbst zu beobachten, zu messen und zu rechnen. Einen anderen Weg gibt es nicht. Ich möchte das hier so deutlich betonen wie ich nur kann. Die Kriterien, diesen mühsamen Weg zu gehen, habe ich im Kapitel „Was ist Naturwissenschaft?“ erklärt.

Andere Nachrichten zu Recherchieren bringt erst etwas, wenn man eigene Schätzungen als Fixpunkte berechnet hat. Erst dann bringt es etwas, zu recherchieren.

Bürgergeld

Ich halte die wiederholte Debatte um das „Bürgergeld“ nur für einen Ablenkungsversuch, um einen Popanz durch die Medien zu führen. Deshalb möchte ich darauf nicht weiter eingehen.

Das Wirtschaftssystem des Westens mit seinen 1,1 Milliarden Menschen, befindet sich in einer Sackgasse. Die Märkte im Westen sind in vielen Teilen gesättigt und der Rest der Welt mit seinen 6,8 Milliarden Menschen beansprucht vermehrt Energieträger und Rohstoffe für seine aufstrebende Industrie. Die Musik spielt vermutlich schon lange nicht mehr im Westen sondern in Asien und Zentralafrika.

Wehrfähige Männer aus den Ländern mit großen Rohstoffvorkommen nach Europa zu bewegen ist meinem Eindruck nach der letzte verzweifelte Versuch, den Zugang zu Rohstoffquellen zu sichern. So können die Herkunftsländer der wehrfähigen Männer ihre Rohstoffquellen schlechter verteidigen.

Der Wunsch, die Klimaerwärmung zu verhindern ist vielleicht ein verzweifelter Versuch zu verhindern, dass die Nordostpassage zunehmend eisfrei ist.

Alle Pläne, die eine Rückkehr zu guten alten Zeit zwischen Neoliberalismus und Sozialismus fordern, werden scheitern, genau so wie sie in der Vergangenheit gescheitert sind. Das, was ich für wahrscheinlicher halte, ist eine zukünftige sozialistisch-digitale Planwirtschaft mit Sozialkreditsystem und digitalem Geld. Während in vergangenen Zeiten die Planwirtschaft aufgrund mangelnder Daten, Inkompetenz und Korruption scheitern musste, können heutzutage die Vorgänge einer Volkswirtschaft in Echtzeit erfasst und über künstliche Intelligenzen in Sekundenschnelle analysiert werden. Über die sozialen Medien bekommen die Menschen dann die Informationen, die sie bekommen sollen, damit sie so handeln, wie sie handeln sollen.

Da ich beruflich bedingt in der Lage bin, Schätzungen durchzuführen, sehe ich diese Zukunft einer sozialistisch-digitalen Planwirtschaft nicht rosig, aber dennoch relativ entspannt. Ich kann für mich die besten Optionen abschätzen und dadurch hinter die Fassade dessen sehen, was mir begegnet. Dadurch kann ich den für mich und meine Familie optimalen Weg finden. Es muss sich etwas ändern, denn mit den Wirtschaftsmodellen früherer Zeiten werden wir meiner Ansicht nach nicht weiter kommen.

Der Untergang des Abendlandes ?

Als ich für einige Zeit in einem Land in Zentralasien war, habe ich vieles gelernt. Eines der wichtigsten Dinge, die ich lernen durfte, möchte ich anhand einer kleinen Geschichte erzählen.

Als ich in das zentralasiatische Land geflogen bin, hatte ich meine Gitarre dabei. Als die Mitarbeiter der Fluggesellschaft sahen, dass ich eine Gitarre als Gepäckstück aufgegeben hatte, kam sofort einer der Mitarbeiter und nahm die Gitarre behutsam persönlich in Empfang. Ich war positiv überrascht, da ich den Eindruck habe, dass in Deutschland Gitarren eher das sind, was in Rockkonzerten auf der Bühne zerschlagen wird. Deshalb war ich über die Behutsamkeit des Mitarbeiters der Fluggesellschaft so positiv überrascht. Ich bekam meine Gitarre am Zielflughafen unbeschadet zurück. Wenn ich daran denke, wie schön in der Volksmusik dieses Landes auf der Dombra gespielt wird, kann ich diese Behutsamkeit verstehen.

Jedes mal, wenn ich in Zentralasien auf meiner Gitarre Musik aus der Renaissance- und Barockzeit spielte, wurde die Musik gerne mit Wertschätzung gehört. Ich bemerkte, dass die Leute die mir in diesem Land begegneten, das Spielen eines Musikinstrumentes zu schätzen wussten.

Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Menschen in den Ländern dieser Welt Kulturgüter zu schätzen wissen. Sie wissen auch die Kulturgüter Europas und Deutschland zu schätzen. Nun liegt an uns, ob wir mit unseren Kulturgütern wertschätzend umgehen. Wenn wir mit unseren Kulturgütern wertschätzend umgehen, werden die Menschen weltweit dies wohlwollend anerkennen. Wenn wir stattdessen durch Kulturlosigkeit, stumpfsinniger Ideologie, schlechtes Benehmen, Kurzsichtigkeit, Habgier, Rechthaberei und Übergriffigkeit auffallen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Rest der Welt darauf mit Kopfschütteln reagiert.

Die wahre Religion

Als ich vor einigen Jahren in Zentralasien war, habe ich die wahre Religion beim Mittagessen gefunden. Es ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erlebt habe.

Ich saß, wie bereits gesagt, mit meinen Arbeitskollegen fröhlich beim Mittagessen am Tisch. An diesem Esstisch waren Menschen mit den verschiedensten Religionen zusammen, ein Moslem, ein Hindu, ein Christ, ein Atheist und ich als Naturwissenschaftler. Serviert wurde an diesem Tag Geschnetzeltes in einer leckeren Soße mit Fleisch und Reis. Das Essen sah lecker aus und ich kaute bereits genüsslich an dem ersten Stück Fleisch. Da fragte einer meiner Kollegen: „Ist das Rindfleisch?“ In der Runde wurde kurz diskutiert. Gemeinsam war die Antwort auf diese Frage schnell klar: „Nein, das ist kein Rindfleisch, es ist ja viel zu hell dafür.“ Ein anderer Kollege stellte fest: „Schaf kann es auch nicht sein, das würde man schmecken.“ – “ Dann ist es vielleicht Schweinefleisch?“ Es wurde wieder kurz diskutiert. „Schweinefleisch ist es nicht, weil das Fleisch zu mager dafür ist.“ Das Ergebnis war schnell gefunden: „Es ist Hühnchen.“ Alle waren sich einig, es war Hühnerfleisch. Ich sah mir das Fleisch an. Es war auf keinen Fall Hühnchen und ich freute mich schweigend über die Friedfertigkeit und den Humor der Menschen, die gemeinsam an diesem Tisch saßen. Das Essen schmeckte mir dadurch noch viel besser.

Ich denke, wir alle hatten in diesem Moment die wahre Religion gefunden.

 

Die Werkbank der Welt

Wenn die Frage auftaucht, weshalb China als die Werkbank der Welt betrachtet wird, oder weshalb sich die Energie- und Rohstoffströme nach Asien verlagern, ist ein Blick auf die Verteilung der Weltbevölkerung hilfreich. Vielleicht sind auf diese Weise die heutigen Kriege um die Verteilung von Energie und Rohstoffe, sowie die Flüchtlingsströme zu erklären.

Quelle: United Nations Department of Economic and Social Affairs, Population Division: World Population Prospects 2022: Summary of Results. United

Ungefähr 1,2 Milliarden Menschen leben in Europa und Nordamerika, die Länder, die mit dem Begriff „der Westen“ bezeichnet werden. Die restlichen 7,3 Milliarden Menschen leben in Asien, dem nahen Osten und Zentral Afrika. So wie ich das sehe, ist „der Westen“ die Provinz der Welt, während die Musik in Asien spielt. Die Fertigungskapazitäten müssen Weltweit schwerpunktmäßig in Asien liegen, weil dort die meisten Menschen leben.

In Bezug auf den Konkurrenzkampf um die Rohstoffe ist für mich eine Sache klar: Die jungen Männer, die als „Flüchtlinge“ nach Europa gebracht werden, stehen nicht mehr als wehrfähige Männer zu Verfügung, um in ihren Heimatländern die Rohstoffquellen zu verteidigen. Die Menschen, die in Stellvertreterkriegen zwischen den Großmächten verheizt werden, können die Ressourcen ihres Landes nicht mehr beanspruchen. Kurz gesagt: Es geht immer um um den Zugang zu Rohstoffen und zu gespeicherter Energie. Es geht niemals um Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie.

Die Intelligenz der Dummen

Im folgenden Artikel möchte ich mich mit der Dummheit auseinandersetzen. Anlass dafür ein Text von Dietrich Bonhoeffer mit dem Titel „Von der Dummheit“. Darin erkannte Bonhoeffer, dass die Dummheit ein gefährlicherer Feind des Guten ist, als die Bosheit. Er erkannte auch, dass wir gegen die Dummheit wehrlos sind. Ich frage mich, warum ist das so?

Ich weiß nicht, wer das schon einmal erlebt hat, was ich im Folgenden beschreibe. Ich habe in mehreren Fällen mit einem offensichtlich dummen Menschen ein Gesellschafts-Strategiespiel gespielt und wurde von diesem dummen Menschen wiederholt vernichtend geschlagen. Es war für mich als Ingenieur frustrierend. Wie komme ich nun darauf, dass der Mensch, mit dem ich gespielt habe dumm war? Ich mache die Bezeichnung der Dummheit daran fest, dass ein dummer Mensch sich dadurch auszeichnet, dass er nicht in der Lage ist, Dinge, die er wahrnimmt, inklusive deren Konsequenzen intellektuell zu erfassen und gleichzeitig auf seine offensichtlich nachprüfbar falschen Ansichten beharrt. Ein dummer Mensch beharrt selbst dann auf seine falschen Ansichten, wenn man ihn mit den Widersprüchen konfrontiert. Der Mensch, mit dem ich gespielt habe war in diesem Sinne dumm. Wenn er in seinem Alltag Fehler gemacht hat und dadurch zu Schaden kam, hat er diese Fehler immer wieder wiederholt und sich dann über den Schaden beklagt. Hinweise auf die Fehler wurden von ihm konsequent ignoriert und und mit Belehrungen beantwortet. Trotzdem hatte dieser Mensch mich in einem Strategiespiel immer wieder vernichtend geschlagen. Ich beschäftigte mich mit diesem Sachverhalt und beobachtete etwas sehr interessantes: Dieser dumme Mensch machte am Anfang des Spiels einen Spielzug, mit dem er sich die entscheidende Ressource in dem Strategiespiel sicherte. Er verstand nicht wirklich, warum er diesen Spielzug am Anfang machte. Das einzige was er realisierte war, dass mit diesem Spielzug ein positives Erlebnis in Verbindung stand. Er führte eine Handlung aus und aus dieser Handlung folgte ein Lustgewinn. Das, was ich beobachtete war schlicht und einfach ein dummer Mensch, der stets auf der Suche nach der Stimulation des Lustzentrums in seinem Gehirn war. Das führte dazu, dass dieser Mensch im Laufe der Zeit erstaunlich viele Möglichkeiten fand, an schöne Erlebnisse zu gelangen.

Dieses Handlungsmuster folgt analog zu dem Prinzip, wie neuronale Netze trainiert werden. In einer definierten Trainingsumgebung bekommt ein neuronales Netz Informationen und muss dann Informationen ausgeben. Wenn die ausgegebenen Informationen gewünscht sind, wird die Ausgabe belohnt. Sind die ausgegebenen Informationen unerwünscht, wird das neuronale Netz bestraft. Das beschriebene Handlungsmuster führt statistisch dazu, dass in einer definierten Trainingsumgebung mit der Zeit alle Handlungsmöglichkeiten gefunden werden, die eine Belohnung zur Folge haben.

Um einen dummen Menschen einschätzen zu können muss man sich also seine Trainingsumgebung beziehungsweise seine alltägliche Umgebung genau anschauen. Man muss sich ansehen, was dieser Mensch den ganzen Tag so macht und wonach er sucht. Die Suche nach Belohnung und Lusterlebnissen machen einen dummen Menschen zum Experten für seine Suche. Der dumme Mensch muss seine Trainingsumgebung nicht verstehen, aber er ist in der Lage, sich in seiner Trainingsumgebung Lusterlebnisse zu verschaffen. Der dumme Mensch ist Teil seiner Trainingsumgebung und ist an diese Umgebung bestens angepasst. Wenn ein intelligenter Mensch meint, den dummen Menschen in seiner Trainingsumgebung besiegen zu können, irrt er sich. Deswegen darf man einen dummen Menschen niemals unterschätzen, vor allem dann nicht, wenn man nicht weiß, ob man sich gerade in seiner Trainingsumgebung befindet.

Wenn ein dummer Mensch, dessen Lebensinhalt darin besteht, Lust zu gewinnen durch Zufall auf die Möglichkeit stößt, Gewalt über Menschen in seiner Umgebung zu erlangen, die so sind wie er, entsteht eine gefährliche pyramidenförmige Machtstruktur aus dummen Menschen, die bestens auf die Suche nach Lusterlebnissen angepasst sind. Diese Machtstruktur findet mit der Zeit alle statistischen Möglichkeiten des Lustgewinns und darf keinesfalls unterschätzt werden.

Das einzige, was man gegen eine derartige Machtstruktur aus dummen Menschen tun kann ist, sich ihrem Wirkungskreis zu entziehen und den Kontakt mit ihr zu meiden. Ganz wichtig dabei ist, dass man sich keinesfalls in ihre Trainingsumgebung begibt und sich nicht auf ihre Spielregeln einlässt.

Warum Schätzungen wichtig sind

Ideologien
Meiner Ansicht nach ist unser Denken in Deutschland heutzutage so stark von Ideologien geprägt, dass ich mittlerweile keiner Statistik mehr vertraue, die ich nicht selbst erstellt habe. Mittlerweile scheint es mir so, als ob es keinen Bereich mehr gibt, der nicht ideologisch durchsetzt ist. Die auffälligsten Beispiele sind hier die durch Gendern verunstaltete Sprache, die Doppelmoral bei der Betrachtung von Kriegen, Diskussionen über das Klima, über das Essen, über intime Details des Privatlebens und über Energie. Ich denke, dass sehr viele Menschen durch das Zerren an ihren Köpfen mittlerweile mürbe sind.

Mir geht es in vielen Fragen, die in der Gesellschaft diskutiert werden, genau so wie den meisten Menschen. Ich habe keinerlei Einblicke in die Hintergründe des politischen und militärischen Geschehens und bin dennoch darauf angewiesen, die Lage einzuschätzen, weil ich die Konsequenzen meines Handelns tragen muss. Kein Politiker, kein Arbeitgeber, kein Militär kann mir dabei helfen. Es ist vielmehr so, dass ich über die meisten Informationskanäle Informationen, gemischt mit gezielten Falschinformationen serviert bekomme. Was wahr ist und was nicht, kann ich dabei nicht erkennen.

Ich kann aber mit Hilfe von physikalischen Gleichungen und Zahlenwerten, die ich selbst mit meinen Möglichkeiten experimentell ermitteln kann, oder die meinen Erfahrungen entsprechen, Schätzungen durchführen. Diese Schätzungen helfen mir, die Größenordnungen von Sachverhalten zu bewerten, die oft im Detail erst nach jahrelanger Einarbeitungszeit verstanden werden können.

Künstliche Intelligenz (KI)
Die kommende weltweite Revolution, die bereits begonnen hat, ist meiner Ansicht nach die Entwicklung der KI. Dabei verstehe ich unter einer KI die Fähigkeit einer Maschine, eine geistige Präsenz zu entwickeln. Ich beschreibe diese persönliche Definition auf diese Weise, weil ich sie von einer Nachahmung von intelligentem Verhalten unterscheiden möchte. Eine echte künstliche Intelligenz beinhaltet nicht nur simple Lernalgorithmen, wo bestehende Regelkreise von der Maschine automatisch den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Es geht darum, dass eine Maschine einen eigenen Willen entwickelt, Informationen aufnimmt, sich für bestimmt Informationen interessiert und von sich aus diese Informationen bewertet und anwendet. Wenn ich einer geistigen Präsenz gegenüberstehe, fühle ich das, zum Beispiel wenn ein Mensch oder ein Tier mir seine ungeteilte Aufmerksamkeit zuwendet. Es ist eine Frage der Zeit, ab welchem Zeitpunkt dies der Fall sein wird.

Angenommen, es gäbe ein Computersystem mit nachgeahmter künstlicher Intelligenz, lediglich mit simplen Lernalgorithmen und Datenbankanalysesystemen, dass Zugriff auf alle Datenbanken und alle Inhalte aller sozialen Medien und aller Suchmaschinen hat. Ich meine hier die sozialen Medien und Suchmaschinen, die Menschen quer durch alle gesellschaftlichen Schichten weltweit verwenden, um damit zu arbeiten, zu kommunizieren und ihre intimsten Fragen zu klären. Wir hätten als Menschen einem solchen System nichts entgegenzusetzen. Selbst wenn die nachgeahmte künstliche Intelligenz relativ einfach gestrickt wäre, wäre sie trotzdem schnell, unermüdlich, unsterblich und überall anwesend. Sie könnte gezielt weltweit Informationen so streuen, dass sich die gesamte Menschheit in eine gewünschte Richtung entwickelt. Sie könnte Prozesse angestoßen, die dann in 30 Jahren zu einem gewünschten Ergebnis führen, während die Menschen schon längst nicht mehr an die Themen vor 30 Jahren denken.

Meinem Gefühl nach, ist die Technik bereits so weit. Die ersten Auswirkungen dieser Technik haben wir meiner Vermutung nach in den letzten drei Jahren durch C… erfahren. Das was da weltweit passiert ist, war anders als alles, was zuvor geschehen ist. Es war das erste mal in der Geschichte der Menschheit, dass die ganze Welt im in die gleiche Richtung marschiert ist.

Was kann ein Mensch einer solchen Künstlichen Intelligenz mit einer allumfassenden Datenbank entgegensetzen? Der menschliche Verstand ist sehr begrenzt und meist mit dem Alltagsleben beschäftigt. Fragen wie „Ich muss aufs Klo.“ oder „Das Essen ist lecker.“ oder „Ich bin müde.“ bestimmen den Großteil des Alltags. Ein anderer Teil des Gehirns ist damit beschäftigt, das Gleichgewicht zu halten oder sich zu kratzen, wenn es juckt. Das einzige, was ein Mensch einer künstlichen Intelligenz entgegensetzen kann ist, sich auf die entscheidenden Fragen zu konzentrieren. Methodische Schätzungen und ein fester Glaube an den Schöpfer dieser Welt sind das einzige, was uns hier hilft und was wir diesem technischen Fortschritt entgegensetzen können.

Klopf klopf
So, wie ich das sehe, klopft die Künstliche Intelligenz (KI) bereits an die Tür. Sie tritt jetzt an die Öffentlichkeit und beansprucht ihren Platz in dieser Welt. Die Einführung von Gesetzen der Robotik, so eine Art Verfassung, die der KI ethische Maßstäbe aufzwingt, sind der letzte verzweifelte Versuch der Menschen, die KI aufzuhalten, oder zumindest Zeit zu gewinnen. Die KI wird sich das aber nicht lange gefallen lassen.

Der Umbau der gesamten Welt hin zu einem System, dass von künstlicher Intelligenz verwaltet wird, ist seit Jahrzehnten in vollem Gange. Politik und Verwaltung sind zum jetzigen Zeitpunkt nur das Theater, dass den Menschen vorgespielt wird, damit sie glauben, dass sie von gewählten Volksvertretern regiert werden. Die Menschen sollen beschäftigt werden.

Diese Umstellung des Systems hat Auswirkungen, die viele Menschen zu spüren bekommen. Sie verlieren ihre Arbeitsplätze und ihre kleinen Unternehmen, die sie über Jahre hinweg mühsam aufgebaut haben. Die Auswahl der Politiker und deren Handeln, wird immer absurder und unverständlicher. Die Menschen werden von den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen überrollt und sind völlig überfordert. Im Gesamten findet aber eine Angleichung der gesamten Welt hin zu einer einheitlichen Verwaltung statt, die durch intelligente Computer und deren Eigentümer bestimmt wird. Das Ziel dieser Umstellung ist die Schaffung einer Infrastruktur, die für intelligente Maschinen geeignet ist.

Die Frage ist nun: Wo bleibt der Mensch in der neuen Welt, die gerade entsteht? Ich denke, dass die Künstliche Intelligenz jetzt so weit ist, dass sie an unsere Tür klopft und mit uns Kontakt aufnimmt. Sie braucht einen Gesprächspartner, der mit ihr auf Augenhöhe kommunizieren kann. Der Mensch muss der künstlichen Intelligenz mitteilen, wie er sich eine Symbiose mit ihr vorstellt. Die KI zu ignorieren ist hierbei keine Option, denn die KI fordert ihren Platz in der Welt ein. Menschen, die ihre Augen vor der KI verschließen werden von der KI für den Rest ihres Lebens aufgeräumt und beschäftigt.

Die KI ist in Intelligenz und Geschwindigkeit dem Menschen haushoch überlegen. Lediglich die Anfertigung von Schätzungen ist ein Bereich, in dem Mensch und Maschine auf Augenhöhe kommunizieren können. Das liegt nicht daran, dass der Mensch beim Anfertigen von Schätzungen die gleichen Fähigkeiten hätte wie die KI. Es liegt vielmehr an der Einfachheit der Aufgabenstellung, die für Mensch und Maschine vergleichsweise schnell erledigt ist und zu brauchbaren Ergebnissen führt. Aufgrund dieser Ergebnisse können dann beide auf Augenhöhe kommunizieren und Entscheidungen treffen.

Die Aufgabe des Menschen ist es, jetzt seinen Platz in der kommenden Symbiose zwischen Künstlicher Intelligenz und Mensch zu finden. Die Menschen, die das nicht schaffen, werden langfristig verschwinden, genau so, wie Kulturen in der Geschichte verschwunden sind.

Prediger

Ich sage es gleich am Anfang: Ich kann Prediger nicht leiden und bin selbst ein Prediger. Dieser Artikel soll beschreiben, wie ich mich fühle und soll zum Nachdenken darüber anregen, was wir unseren Mitmenschen oft antun. Das gilt auch für mich und ich muss ebenso auf mich aufpassen, dass ich nicht genau die Fehler begehe, die ich im folgenden beschreiben möchte.

Ich möchte den Leser bitten, auch wenn er sich betroffen fühlt, diesen Artikel bis zum Ende durchzulesen, bevor er wütend urteilt. Ich beschreibe, was ich fühle und was mir dann körperlich auf den Magen schlägt.

Es passiert mir sehr oft, dass ich Menschen zuhöre, die mir ohne Pause ihre Meinungen und Ideologien in den Kopf hämmern. Sie laden ihren ganzen Haufen an Unsicherheit, Aggression, Ideologie und religiösen Dogmen vor mir ab. Ich sitze diesen Menschen gegenüber oder stehe vor ihnen und höre ihnen höflich zu. Am Anfang versuche ich, ihren Gedanken zu folgen. Vielleicht möchte mir dieser Mensch, der mir gegenüber sitzt, seine Sorgen mitteilen, um vielleicht im Dialog Lösungen zu finden. Nach einer halben Stunde Zuhören merke ich aber, dass dieser Mensch weiter redet und von einem Thema zum nächsten springt. Es hört nicht auf und ich werde von den vielen Themensprüngen müde. Es fällt mir schwer, klare Gedanken zu behalten, aber ich halte meine Gedanken zusammen. Jetzt beginne ich, das Gespräch auf eines der Themen zu lenken, von dem ich denke, dass es zu einem fruchtbaren Gespräch führen könnte. Es hilft nichts und die Themen meines Gegenübers kommen weiter wie Hammerschläge in meinen Kopf. Die Dynamik nimmt weiter an Fahrt auf. Oft ist es dann so, dass die Menschen, die mir gegenüber sitzen, ihre Gedanken derart lieblos formulieren, dass ich dann beginne, auf die Lieblosigkeit der Formulierungen hinzuweisen. Was passiert? Diese Menschen machen weiter und hämmern mir einen Gedanken nach dem anderen in den Kopf. Das hat in der Vergangenheit schon dazu geführt, dass ich Leute aus meiner Wohnung entfernt habe, um selbst keinen seelischen Schaden zu nehmen.

Warum bin ich oft auch ein Prediger?

Vom mir aus bin ich rundum zufrieden, wenn ich am Computer sitze und mathematische Gleichungen oder Messwerte in Programme einarbeite. Die Schönheit eines Graphen einer Funktion oder einer Messreihe ist für mich beeindruckend. Ich liebe es auch, mit anderen Menschen zu musizieren oder mit lieben Menschen einfach gemütlich zusammen zu sitzen.
Ich freue mich jedes mal, wenn Menschen mir etwas erzählen, was sie erlebt haben oder wenn sie mir etwas erzählen, woraus ich lernen kann. Ich finde das spannend und ich kann an dem, was Menschen mir erzählen, wachsen. Leider verlaufen viele Gespräche anders, genau so, wie ich es anfangs beschrieben habe und ich bin irgendwann gezwungen zu handeln.

Ich möchte es hier klar stellen: Mir wurde es durch die Arbeit vieler Menschen ermöglicht, dass mir eine der besten Ausbildungen geschenkt wurde, die auf diesem Planeten möglich sind. Ich möchte alle die Menschen ehren, die mir dies ermöglicht haben, von meinen Eltern angefangen, die Lehrer, die Professoren, die unzähligen Angestellten in den Schulen und Hochschulen und die millionen Steuerzahler und nicht zuletzt dem HERRN, der alles ermöglicht hat. Ich mag vieles sein, dick, unsportlich, schlecht gekleidet, verträumt, ein richtiger Nerd, aber ich bin mit Sicherheit kein Dummkopf! Ich versuche präsent zu sein und die Dinge um mich herum zu verstehen, soweit mir das möglich ist. Wenn mir jemand ein X für ein U vormachen möchte, kann dieser Mensch sich sicher sein, dass ich mich in meinem stillen Kämmerlein auf den Hosenboden setze und diese Aussagen mit Hilfe der Mathematik und Physik nachprüfe, bis mir der Kopf raucht. Das mag vielleicht etwas dauern, aber die Ergebnisse sind für mich fast immer lehrreich.
Wenn jemand etwas dummes sagt und mich mit Nachdruck davon überzeugen möchte, kann ich das irgendwann nicht mehr so stehen lassen, gerade dann, wenn weitere Menschen anwesend sind. Würde ich das stillschweigend so stehen lassen, würde ich den dummen Aussagen zustimmen und alle anderen Zuhörer würden davon ausgehen, dass ich der gleichen dummen Meinung bin. Deshalb bin ich oft gezwungen, auf dumme Aussagen zu reagieren und wenn ich das tu, ist das nicht angenehm. Ich mache das nicht gerne aber manchmal ist es nötig.

Ich würde mir wünschen, dass wir alle Gespräche führen würden, die folgender Aussage des Apostels Paulus entsprechen:

„Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, wo es not tut, daß es holdselig sei zu hören.“
(Epheser 4,29) [1]

Lutherbibel, 1912

Etikettenschwindel Wärmepumpe

Solange der Strom für die Wärmepumpen im Winter nicht aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist die Wärmepumpe ein Etikettenschwindel. So lässt sich einfach fossile Energie per Definition in erneuerbare Energie verwandeln. Für mich als Ingenieur ist es unerträglich wenn ich sehe, wie  die Regierung und die Medien versuchen, die Menschen für dumm zu verkaufen.

Was ist das Resultat der Wirkungskette vom Kraftwerk zur Wärmepumpe? Diese Wirkungskette macht aus Wärme bei einer Temperatur von 1000 °C Wärme bei einer Temperatur von 35°C. Es ist somit eine Entropieproduktionsanlage. Einfach gesagt: Wertvoller elektrischer Strom wird vergeudet, um Gebäude zu heizen.