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Krieg

Wir haben Krieg in Europa und Deutschland ist wieder einmal aktiv dabei. Wenn ich daran denke, wird mir übel. Jede Kriegspartei sagt von sich, dass sie die Guten sind und gegen die Bösen kämpfen. Ich selbst habe keinerlei Einblicke in die Hintergründe des politischen und militärischen Geschehens und bin dennoch darauf angewiesen, die Lage einzuschätzen, weil ich die Konsequenzen meines Handelns tragen muss. Kein Politiker, kein Arbeitgeber, kein Militär kann mir dabei helfen. Eines weiß ich aber ganz gewiss: In Russland lagern riesige Mengen an Bodenschätzen, die Europa braucht. Für mich sieht es so aus, als ob der Westen einen Krieg anfängt, um die Rohstoffe Russlands in seine Gewalt zu bringen, anstatt freundschaftliche Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Ich finde das Verhalten des Westens zu kotzen.

Gott sei Dank, habe ich Gottes Wort in der Bibel, dass mit dabei hilft, das was ich sehe und höre einzuordnen. Jesus hat im Lukas Evangelium im Kapitel 6 folgendes gesagt:

„Denn es ist kein guter Baum, der faule Frucht trage, und kein fauler Baum, der gute Frucht trage. Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Denn man liest nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ (Lukas 6,43-45) [1]

Doch was sind die guten Früchte und was sind die schlechten Früchte? Auch hier gibt die Bibel eine genaue Antwort. Der Apostel Paulus sagt in seinem Brief an die Galater im Kapitel 5:

„Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch zuvor gesagt und sage noch zuvor, daß, die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Wider solche ist das Gesetz nicht.“
(Galater 5,19-23) [1]

Wenn ich mir nun die Früchte ansehe, die aus den Handlungen der Menschen in unserer Zeit wachsen, kann ich sehr genau unterscheiden, welcher Geist in welchem Menschen wirkt. Von hier an soll jeder selbst entscheiden, wo die Früchte des heiligen Geistes wachsen und wo die Früchte der menschlichen Selbstsucht zu finden sind.

Wie soll ich nun handeln? Wie soll ich mit den Nachrichten in den Medien umgehen? Jesus gibt hier im Lukas-Evangelium eine treffende Antwort:

„Es waren aber zu der Zeit etliche dabei, die verkündigten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihrem Opfer vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder gewesen sind, dieweil sie das erlitten haben? Ich sage: Nein; sondern so ihr euch nicht bessert, werdet ihr alle auch also umkommen.“
(Lukas 13, 1-3) [1]

Ich denke, die Aussage ist eindeutig. Der Weg zu den guten Früchten beginnt damit, das ich selbst umkehre und mein tägliches Fehlverhalten bekenne. Das wirkt sich dann auch auf andere Menschen aus.

Was sind nun die Früchte, die bezüglich des Krieges in Deutschland wachsen? Panzerlieferungen, Waffenlieferungen, Sanktionen, Kriegsrhetorik. Es sind die Früchte der Habgier, des Egoismus und des Zorns.

Kirche in Kriegszeiten
Aus meiner Sicht hat sich die Kirche aus dem Krieg heraus zu halten. Ihre Aufgabe besteht darin, das Evangelium zu verkünden. Ihre Aufgabe ist es nicht, Kriege anzuheizen, Menschen in den Krieg zu hetzen und Werbung für Waffenlieferungen zu machen. Die Barmer Theologische Erklärung, vor allem Kapitel V und VI fordern unmissverständlich, was die Kirche unterlassen sollte. Kapitel  V sagt kurz gesagt aus, dass die Kirche sich nicht zum Organ des Staates machen sollte, auch nicht zum staatlichen Pressesprecher. Kapitel VI sagt, dass das Wort Gottes nicht dazu missbraucht werden soll, um damit eigene Pläne durchzusetzen.

[1] Luther Bibel 1912

Jesus nachfolgen

Jesus nachzufolgen, ist für gläubige Christen ein zentrales Thema. Doch was bedeutet es, Jesus nachzufolgen? Muss ich, um Jesus nachzufolgen, als Heiliger durch die Welt laufen und wie ein Mönch leben? Oder muss ich in irgendeiner christlichen Gemeinde Suppe an die Armen verteilen? Wenn ich ein normales Leben in dieser Gesellschaft führen will, ist Jesus nachzufolgen, so wie es aussieht, gar nicht möglich, oder etwa doch? Als erstes möchte ich mal in die Bibel sehen und lesen, was Jesus konkret zur Nachfolge sagt. Im Lukasevangelium steht folgende Geschichte:

„Und sie gingen in einen anderen Markt. Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wo du hin gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege. Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes! Und ein anderer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“
(Lukas 9,57-62) [1]

Hier beschreibt Jesus sehr schön, welche Fragen mit der Nachfolge verbunden sind. Wir Menschen richten unser Leben im Laufe der Jahre so ein, dass wir uns sicher und zu Hause fühlen können. Wir haben ein Einkommen, eine gemütliche Wohnung, vielleicht eine liebe Familie und unseren gewohnten Alltag. Wir erfüllen uns mit Hilfe anderer Menschen viele Wünsche, die im Laufe der Zeit in uns wachsen. Gleichzeitig entfernen wir uns unter Umständen von einer engen Beziehung zu Gott und wenden uns unserer Selbstsucht zu. Daraus ergeben sich Probleme, in die wir uns im Laufe des Lebens immer mehr verstricken. Diese Verstrickungen werden im Laufe der Jahre zur Gewohnheit, aus der wir alleine nicht mehr heraus kommen.

Wie steht es damit, Jesus nachzufolgen? Der Weg, Jesus nachzufolgen beginnt für mich damit, dass ich mein eigenes Leben hinterfrage. Macht mich das, was ich mir Wünsche, glücklich? Brauchen die Menschen, denen ich helfe, meine Hilfe wirklich? Habe ich mir irgendwelche Götzen geschaffen, denen ich diene? Bin ich zornig auf andere Menschen? Mache ich mir selbst Druck, weil ich denke, dass andere Menschen etwas von mir erwarten, was sie vielleicht gar nicht tun? Gibt es andere Menschen, die mich in ihre Probleme hinein ziehen? Habe ich mich durch mein Fehlverhalten in eine scheinbar ausweglose Situation gebracht?

Alle diese Dinge müssen, wenn man Jesus nachfolgen will, konsequent losgelassen werden. Da führt kein Weg daran vorbei. Es geht nicht darum, sich von der Gesellschaft abzuwenden und gegenüber anderen Menschen gleichgültig zu werden. Es geht viel mehr darum, die Dinge abzulegen, die aus der eigenen Selbstsucht oder der Selbstsucht anderer Menschen heraus wachsen. Es geht um die Dinge, die zwischen einem selbst und Jesus stehen. Das Loslassen wird mit Sicherheit zu Konflikten mit den Menschen führen, weil dadurch auch die Gewohnheiten anderer Menschen gestört werden. Das führt dazu, dass man selbst die Komfortzone verlassen muss und dass man unter Umständen auch massive Anfeindungen erfährt. Jesus selbst sagt dazu im Johannesevangelium:

„So euch die Welt haßt, so wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum haßt euch die Welt.“
(Johannes 15,18-19) [1]

Der Weg, Jesus nachzufolgen, führt letztendlich zu Gott, der das Universum geschaffen hat. Dieser Weg führt zu einem Leben mit Gott im Einklang mit seiner Schöpfung und führt zu wirklichem Frieden. Daran können die Anfeindungen der Menschen nichts ändern. Sich in die Machenschaften der Menschen zu verstricken bedeutet, sich von Gott zu entfernen und in den Strudel dessen mit hineingezogen zu werden, was Menschen sich gegenseitig antun.

[1] Luther Bibel 1912

Der Sinn der Arbeit

Arbeit und die Jagd nach dem Geld, ist in unserer Gesellschaft das Zentrum von allem. Gerade bei kleinen Einzelunternehmern ist die Jagd nach dem Geld das Zentrum ihres Lebens, um den sich alles dreht. Krampfhaft suchen sie nach dem nächsten Kunden, dem sie ihre Dienste anbieten können. Wenn ich mir das so ansehe, frage ich mich, ob die Bibel zu diesem Thema etwas zu sagen hat.

Es gibt einen Satz, der mir dabei in der Bibel sofort in den Sinn kommt. Der Apostel Paulus hat diesen Satz formuliert, als er mit Leuten in den Gemeinden konfrontiert wurden, die bei der täglichen Arbeit nicht mithalfen und stattdessen ihre Nase in Angelegenheiten gesteckt haben, die sie nichts angingen. Er sagte darüber den viel zitierten Satz:

„Und da wir bei euch waren, geboten wir euch solches, daß, so jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.“
(2. Thessaloniker 3,10) [1]

Gerade dieser Satz wird in christlichen Kreisen dazu genutzt um zu bekräftigen, das Arbeit das wichtigste im Leben ist und jede noch so schwere Arbeit für einen möglichst niedrigen Lohn eine gute Sache ist. Dies ist wieder mal ein Fall davon, wie die Bibel dazu missbraucht wird, um Menschen zu unterdrücken. Wenn man allerdings genauer in der Bibel liest, findet man tiefergehende Aspekte der Arbeit.

Als Jesus bei den Frauen Marta und Maria zum Essen eingeladen war, saß Maria bei Jesus und hörte gespannt, was er zu sagen hat, während Marta die Hausarbeit machte. Als Marta sich beschwerte, dass Maria ihr bei der Arbeit helfen sollte, antwortete Jesus:

„Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe; eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“ (Lukas 10,41-42)[1]

Jesus macht hier deutlich, dass man durch zu viele Sorgen und zu viel Arbeit schnell den Blick auf das Wesentliche verliert, das dem Leben einen wirklichen Sinn gibt. Das was man durch Arbeit und Sorgen aufbaut, hat nie lange Bestand und ist langfristig gesehen unbedeutend. Dies ist sehr schön im Buch Kohelet in der Bibel beschrieben.

„Ich sah an Arbeit und Geschicklichkeit in allen Sachen; da neidet einer den andern. Das ist auch eitel und Haschen nach dem Wind. Ein Narr schlägt die Finger ineinander und verzehrt sich selbst. Es ist besser eine Handvoll mit Ruhe denn beide Fäuste voll mit Mühe und Haschen nach Wind. Ich wandte mich um und sah die Eitelkeit unter der Sonne. Es ist ein einzelner, und nicht selbander, und hat weder Kind noch Bruder; doch ist seines Arbeitens kein Ende, und seine Augen werden Reichtums nicht satt. Wem arbeite ich doch und breche meiner Seele ab? Das ist auch eitel und eine böse Mühe.“
(Kohelet 4,4-8) [1]

Bedeutet das, das wir nun am besten nichts tun sollten? Jesus gibt uns da eine gute Antwort.

„Darum auch ihr, fraget nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her. Nach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, das ihr des bedürfet. Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen.“
(Lukas 12,29)

Was bedeutet das nun für einen selbständigen Kleinunternehmer, der jeden Tag Geld verdienen muss? Ganz einfach: Gott hat die Welt und auch jeden einzelnen Menschen erschaffen, mit allem was er zum Leben braucht. Durch unsere Arbeit und unser Wissen, sind wir in der Lage, die Geschenke Gottes in der Schöpfung anzunehmen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Schöpfung zu bewahren und alle Lebewesen liebevoll zu behandeln, um Gott als Schöpfer dieser Welt zu ehren. Als Unternehmer muss ich mich also fragen: Wie kann ich dazu beitragen, dass wir Menschen das nutzen können, was Gott uns geschenkt hat? Wie kann ich ich als Unternehmer dabei Gott ehren? Sklavenarbeit, die Vernichtung der eigenen Gesundheit, die Zerstörung der Natur und die Jagd nach dem Geld sind mit Sicherheit kein Weg, Gott zu ehren.

[1] Luther Bibel 1912

Verhältnis zu den Staatsorganen

Immer wieder erlebe ich Christen, die betonen, wie sehr sie für die „Obrigkeit“ beten. Sie beziehen sich dabei auf den Römerbrief des Apostels Paulus in dem steht:

„Alle ohne Ausnahme müssen sich den Trägern der Staatsgewalt unterordnen. Denn es gibt keine staatliche Macht, die nicht von Gott kommt. Die jeweiligen Amtsträger sind von ihm eingesetzt.“
(Römerbrief 13,1) [1]

Aus der aus meiner Sicht falsch verstandenen Frömmigkeit können manche Christen sich gar nicht tief genug vor den Machthabern verbeugen und handeln oft gehorsamer, als Beamte und Gesetzgeber es verlangen.
Liest man aber in den Briefen des Apostels Paulus genauer nach, so erfährt man, warum man die Amtsträger respektieren sollte:

„Denn die staatliche Macht steht im Dienst Gottes, um dich zum Tun des Guten anzuspornen. Wenn du aber Böses tust, musst du dich vor ihr fürchten. Ihre Vertreter tragen nicht umsonst das Schwert.“
(Römerbrief 13,4)

Jesus selbst sagt im Markus Evangelium auf die Fangfrage der Pharisäer folgendes:

„Ist es nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht? Sollen wir es tun oder nicht?« Jesus erkannte ihre Scheinheiligkeit und sagte: »Ihr wollt mir doch nur eine Falle stellen! Gebt mir eine Silbermünze; ich will sie mir ansehen.« Sie gaben ihm eine und er fragte: »Wessen Bild und wessen Name sind denn hier aufgeprägt?« Das Bild und der Name des Kaisers«, antworteten sie. Da sagte Jesus: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört – aber gebt Gott, was Gott gehört!«
(Markus 12,14-17)

Was bedeutet das in der Praxis? Zum einen sind die staatlichen Organe da, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie sorgen dafür, dass die komplizierten Abläufe in einer Gesellschaft reibungslos ablaufen können. Das bedeutet, dass Polizei, Müllabfuhr, Krankenversorgung, Feuerwehr und vieles mehr zu Verfügung stehen. Die Staatsorgane an sich haben nichts mit Gewaltherrschern oder korrupten Beamten zu tun, die sich nur bereichern und die Menschen ausbeuten.

Des weiteren ist es nicht zielführend, sich mit den staatlichen Organen anzulegen und diese zu bekämpfen. Das ändert an der Gesinnung der Mehrheit der Gesellschaft gar nichts. Für Missstände sind nicht die Staatsorgane die Ursache sondern die Einstellung jedes einzelnen Menschen. Was bringt es, die Müllmänner zu beschimpfen, weil sie die gelbe Tonne nicht leeren wollen? Es ist besser, den eigenen Müll richtig zu trennen oder weniger Plastikmüll zu verursachen.
Will man was ändern, so sollte man das tun, was Jesus in seiner Bergpredigt gesagt hat:

„Ihr seid das Salz für die Welt. Wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wodurch kann es sie wiederbekommen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Es wird weggeworfen und die Menschen zertreten es. Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
(Matthäus 5,13-16) [1]

Das bedeutet, dass wir wie Salz eine Würze in das legen sollen, was wir sagen. Wenn es nötig ist, sollen wir klar, deutlich und zugleich respektvoll lohne Heuchelei Kritik an Missständen üben. Gleichzeitig sollen wir mit unseren Taten Vorbild sein und nicht zu den Missständen beitragen.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Der Weg zum Frieden

Armut schafft Demut,
Demut schafft Fleiß,
Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut,
Übermut schafft Krieg,
Krieg schafft Armut.

Dieser Spruch, beschreibt sehr schön den Teufelskreis, in dem wir uns befinden. Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis heraus? Die Bibel gibt hierauf eine treffende Antwort. Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Kolossai:

“ Wenn ihr nun mit Christus auferweckt seid, dann orientiert euch nach oben, wo Christus ist! Gott hat ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben. Richtet also eure Gedanken nach oben und nicht auf die irdischen Dinge! Ihr seid doch gestorben, und euer Leben ist mit Christus bei Gott verborgen. Wenn einmal Christus, euer Leben, allen sichtbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm zusammen in der ganzen Herrlichkeit sichtbar werden, die euch jetzt schon geschenkt ist. Darum tötet alles, was an euch noch irdisch ist: Unzucht, Ausschweifung, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht. Habsucht ist so viel wie Götzendienst. Wegen dieser Dinge kommt das Gericht Gottes. Auch ihr habt früher entsprechend gelebt, als ihr noch ganz dem Irdischen verhaftet wart. Aber jetzt müsst ihr das alles ablegen, auch Zorn und Aufbrausen, Boshaftigkeit, Beleidigung und Verleumdung. Belügt einander nicht mehr! Ihr habt doch den alten Menschen mit seinen Gewohnheiten ausgezogen und habt den neuen Menschen angezogen: den Menschen, der in der Weise erneuert ist, dass er nun Gott erkennt und weiß, was Gott will – der erneuert ist nach dem Bild dessen, der ihn am Anfang nach seinem Bild geschaffen hat!“ [1]
(Kolosser 3,1-10)

Was bedeutet dieses Wort des Apostels Paulus für uns, gerade heute, wo der Krieg sich gerade in Europa ausbreitet? Als erstes sollten wir den Fernseher ausmachen und die Nachrichten abschalten, denn dort werden wir die Wahrheit nicht finden. Jedes Medium wird versuchen, uns auf eine Seite zu ziehen. Frieden wird uns diese Seite aber nicht bringen. Frieden gibt es nur bei Gott, wenn wir uns ihm zuwenden und all die Dinge, die wir in der Welt verehren, ablegen. Über die Dinge, die wir heute noch wichtig nehmen, spricht in hundert Jahren niemand mehr. In Tausend Jahren sind die Namen der meisten prominenten Menschen unbekannt. In hunderttausend Jahren ist das, was von uns bleibt, nur unser Atommüll. Deshalb ist der erste Schritt zum Frieden die Zuwendung zu Jesus Christus und zu Gott, der alles geschaffen hat und ewig da sein wird.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Die frohe Botschaft

Logische Konsequenzen
Neulich fragte mich jemand, ob ich erklären könne, was die Frohe Botschaft des Christentums ist.  Meine Antwort auf diese Frage war wohl falsch, denn danach wurde ich erst einmal zurechtgewiesen. Mir wurde erklärt, dass ich nach meinem Tod vor einem Gericht stehen werde. Dort werden mir alle noch so kleinen Sünden aufgezählt. Deswegen werde ich schuldig gesprochen und zur Hölle fahren. In diesem Augenblick wird aber Jesus in den Gerichtssaal kommen und wird sagen, dass er meine Schuld mit seinem Tod am Kreuz bezahlt hat. Das wird er aber nur dann tun, wenn ich ihm im Leben bedingungslos nachgefolgt bin. Ansonsten wird er mich nicht kennen.

Naja, da ich in meinem Leben lange Zeit nicht Jesus nachgefolgt bin, ist mir nach dieser Logik die Fahrt zu Hölle sicher. Die logische Konsequenz wäre, dass ich mich schnellstmöglich mit dem Teufel gut stellen sollte, da er mein zukünftiger Chef ist. Ist das die Frohe Botschaft des Christentums? Wenn das so ist, wundert es mich nicht, warum so viele Leute diese Art von Froher Botschaft nicht hören wollen. So etwas ist keine Frohe Botschaft, sondern eine Botschaft des Schreckens.

Selbst in der Bibel lesen
Vielleicht ist es besser, selbst in der Bibel zu lesen, als irgendwelchen Menschen zuzuhören. Ich lese seit vier Jahren täglich in der Bibel und bin von der Bibel fasziniert. Die Bibel ist vielschichtig an Bedeutungsebenen und sie hilft mir, vieles, was ich erlebe, zu verstehen. Sie hilft mir zu sehen, dass Gott real ist und dass er mich im Leben tausendfach beschenkt hat. Vieles im Leben, was mir nicht gefallen hat, habe ich nicht verstanden. Aber durch die Bibel weiß ich, dass ich gerade diese Erlebnisse in einem größeren Zusammenhang betrachten muss. Wenn ich das neue Testament lese wird mir klar, dass Jesus Gottes Sohn ist. Das glaube ich nicht nur deshalb, weil es da steht. Mir ist das klar, weil das, was Jesus gesagt hat, heute noch so aktuell ist, als ob jemand mir direkt auf meine Fragen in einem persönlichen Gespräch antwortet. Mir ist auch klar, dass Jesus für uns alle am Kreuz gestorben ist, um für unsere Sünden zu bezahlen. Wenn er dieses Opfer nicht gebracht hätte, wäre er nur einer von vielen Predigern gewesen und wir würden uns in unserer Selbstsucht ständig einen neuen Heilsbringer suchen, der uns gerade am besten passt. Der gekreuzigte Jesus ist für mich ein Mahnmahl dafür, wozu wir Menschen in unserem Stolz und unserer Gier fähig sind und wie wichtig es ist, jeden Tag aufs neue das eigene Handeln zu hinterfragen und die eigenen Sünden vor Gott zu bekennen. Für mich ist deshalb das Opfer, das Jesus gebracht hat, die Voraussetzung für die Frohe Botschaft.

Die Frohe Botschaft
Um die Frage nach der Frohen Botschaft zu beantworten, rate ich jedem der fragt, selbst in der Bibel zu lesen und die Frohe Botschaft zu erkennen. Für mich lautet die Frohe Botschaft grob zusammengefasst:  Gott ist da und möchte zu mir und zu jedem Menschen eine direkte Beziehung haben. Durch Jesus ist Gott mir so nah, dass mir eine persönliche Beziehung zu ihm möglich ist. Diese Beziehung zu Gott ist für mich eine Lebensquelle, genau so wie das Essen und Trinken. Jesus hatte sich einmal an einem Brunnen mit einer Samariterin unterhalten  und ihr die frohe Botschaft in folgenden Worten erklärt:

„»Wenn du wüsstest, was Gott den Menschen schenken will und wer es ist, der dich jetzt um Wasser bittet, dann hättest du ihn um Wasser gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.« »Herr, du hast doch keinen Eimer«, sagte die Frau, »und der Brunnen ist tief. Woher willst du dann das lebendige Wasser haben? Unser Stammvater Jakob hat uns diesen Brunnen hinterlassen. Er selbst, seine Söhne und seine ganze Herde tranken daraus. Du willst doch nicht sagen, dass du mehr bist als Jakob?« Jesus antwortete: »Wer dieses Wasser trinkt, wird wieder durstig. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird nie mehr Durst haben. Ich gebe ihm Wasser, das in ihm zu einer Quelle wird, die bis ins ewige Leben weitersprudelt.«“
(Johannes 4,10-13) [1]

Dieses Lebendige Wasser, von dem Jesus spricht, ist eine Metapher für die direkte Beziehung zu Gott, der uns geschaffen hat. Auf diese Weise bin ich nicht mehr von Gott getrennt. Das ist für mich eine wirkliche Frohe Botschaft.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Die perfekte Gemeinde

Suche nach der perfekten Gemeinde
Wie sieht die Perfekte Gemeinde aus? Um es gleich am Anfang zu sagen: Die perfekte Gemeinde gibt es nicht. Doch war es das schon? Wenn es so wäre, könnte ich diesen Text hier gleich beenden. Die Frage nach der perfekten Gemeinde ist aber, so denke ich, die falsche Frage. Die Frage müsste eher heißen, wie können wir Jesus in die Mitte unseres Lebens hinein lassen?

Vor drei Jahren, war ich auf der Suche nach einer Kirchgemeinde. So habe ich mich erst einmal umgesehen, habe viele Gemeinden besucht und habe viele nette Menschen kennengelernt. Ich war auch in einigen Bibelkreisen und habe auch dort liebe Menschen getroffen. In den freikirchlichen Gemeinden, die ich besucht habe, waren zwar liebe Menschen, aber es existieren auch Satzungen und Regeln, die wie eine eiserne Faust im Samthandschuh daher kamen. Es war alles in Ordnung, solang man den Regeln der Satzungen entsprach. Wenn man allerdings unverheiratet zusammen lebte, oder für den Fall, das jemand homosexuell gewesen wäre, wären da Probleme aufgetaucht. Letztendlich wären diese Menschen ausgegrenzt worden.

Ich habe in einem Bibelkreis sogar einen Bibelkreisleiter erlebt, der in einer Diskussion mit mir die Einführung von alttestamentlichen Strafen wie Steinigung und andere Grausamkeiten befürwortete. Ich empfand das erschreckend. Wie können Christen, die ernsthaft Jesus nachfolgen wollen, so handeln? Jesus hat selbst, nachdem er ans Kreuz genagelt wurde, seinen Mördern vergeben.

Nachdem ich mich in den Gemeinden umgesehen hatte, bin ich der Evangelisch-Lutherischen Kirche beigetreten. Diese Kirchgemeinde war zwar Teil der staatlichen Strukturen, aber damals wurde niemand ausgegrenzt. Viele Menschen mit vielen unterschiedlichen Überzeugungen und Lebenseinstellungen konnten dort ein Zuhause finden. Die Menschen dort waren und sind liebe Menschen und haben meiner Familie und mir sehr geholfen.

Corona
Im Jahr 2020 kam allerdings das neuartige Coronavirus, vor dem viele Menschen so viel Angst bekamen, dass sie ihre Grundrechte im vorauseilenden Gehorsam aufgaben. Mittlerweile sind wir in Deutschland so weit, dass man an Gottesdiensten nur dann teilnehmen darf, wenn man geimpft, genesen oder getestet ist und das nur dann, wenn man zusätzlich eine FFP2 Maske im Gesicht trägt. Als ich die Art der Durchsetzung dieser „Corona-Maßnahmen“ in einer Sitzung kritisierte und die Umsetzung der Corona-Maßnahmen als „krank“ bezeichnete, wurde ich sogar aus dieser Sitzung herausgebeten, um es mal so zu formulieren. Das war der Punkt, an dem ich sah, dass die Kirchgemeinden, die ich kennengelernt habe, mit dem Neuen Testament der Bibel sehr wenig zu tun haben. Sehr oft, geht es nur um die Durchsetzung von Machtansprüchen.

Liegt der Weg, weg von den Spielen der Macht hin zum Neuen Testament nun darin, noch eine weitere Kirchgemeinde zu gründen? Vermutlich nicht. Auch diese neue Kirchgemeinde wird irgendwann Personen in Leitungsfunktionen herausbilden und das Spiel der Macht beginnt erneut.

Was sagt die Bibel?
Doch was sagt die Bibel zu diesem Thema? Im neuen Testament kommt die Kirche mit Predigern, Priestern, Bischöfen, Liturgie, Kirchgebäuden und festgeschriebenen Machtstrukturen gar nicht vor. Das, was im neuen Testament erwähnt wird, ist am ehesten mit Hausgemeinschaften vergleichbar, die Aufgrund der begrenzten Größe von Häusern eine gewisse Anzahl an Personen nicht überschreiten. Ich möchte die genaue Beschreibung dieser Hausgemeinden hier absichtlich nicht wiedergeben. Zum Einen entstammen diese Beschreibungen einer Zeit, in der es Menschen gab, die Jesus persönlich kennengelernt haben. Zum Anderen entstammen sie einer anderen Zeit, die mit der unseren Zeit nur noch wenig zu tun hat. Wenn ich hier eine Beschreibung wiedergeben würde, würde ich in die gleiche Falle tappen, in die schon andere getappt sind: Ich würde eine Satzung aufschreiben. Deswegen bleibt dem Leser nur die Möglichkeit, selbst in der Bibel zu lesen, wenn er mehr über die christlichen Gemeinden des neuen Testaments erfahren möchte.

Fazit
Was kann ich hier abschließend sagen? Die Gemeinde, die selbst in schwierigsten Zeiten ein sicheres Zuhause ist, wird man hier in der Welt nicht finden. Deshalb kann ich jedem Suchenden nur raten, täglich in der Bibel zu lesen, zu beten, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören und Jesus nachzufolgen. Gemeinden entstehen und vergehen, aber Jesus ist das sichere Zuhause, das bleibt.
Ein Bibelabschnitt fällt mir noch ein, der mir besonders wichtig erscheint. Es handelt sich dabei um den 1. Korintherbrief, Kapitel 13. Dort heißt es:

„Wenn ich die Sprachen aller Menschen spreche
und sogar die Sprache der Engel,
aber ich habe keine Liebe –
dann bin ich doch nur ein dröhnender Gong
oder eine lärmende Trommel.
Wenn ich prophetische Eingebungen habe
und alle himmlischen Geheimnisse weiß
und alle Erkenntnis besitze,
wenn ich einen so starken Glauben habe,
dass ich Berge versetzen kann,
aber ich habe keine Liebe –
dann bin ich nichts.

Denn unser Erkennen ist Stückwerk,
und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
Wenn sich die ganze Wahrheit enthüllen wird,
ist es mit dem Stückwerk vorbei.“

(1.Korinther 13,1-2.9-10) [1]

Das wichtigste in einer Gemeinde ist ein liebevoller Umgang der Menschen untereinander. Genau an diesem Punkt lässt sich meiner Erfahrung nach am besten erkennen, welcher Geist in einer Gemeinde herrscht. Wenn in einer Gemeinde Angst geschürt und Macht über andere Menschen ausgeübt wird,  ist mit Sicherheit nicht Jesus die Mitte der Gemeinde.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft

Ungehorsam

In den letzten zwei Jahren wurde für jeden sichtbar, dass unsere Gesellschaft voll von Missständen ist. Die Menschen haben aufgrund der Angstmache der Politiker alle ihre freiheitlichen Werte weggeworfen, auf die sie nach wie vor so stolz sind. Wenn man aber ein bisschen genauer hinsieht, halten die meisten Menschen nichts von Freiheit und befürworten es, wenn der Staat andere Menschen unterdrückt. Man denke da nur an das Hartz IV System, das nichts anderes ist als eine riesige Unterdrückungsmaschinerie. Hier wurden Millionen von Menschen gebrochen und sind heute schwer traumatisiert. Viele Menschen, die mit denen ich darüber gesprochen habe, finden das Hartz IV System gut, denn Faulenzer muss man aus deren Sicht motivieren. Auch das Unrecht, dass Menschen in anderen Ländern durch die Angriffskriege der NATO angetan wurde, schreit zum Himmel. Wenn ich mir das ansehe frage ich mich, was sie Ursache für alle diese Probleme ist.

Die Sache ist im Grunde ganz einfach: Die Ursache liegt darin begründet, dass so viele Menschen bei diesen ganzen Untaten mitmachen. Es ist nicht die Schuld von staatlichen Institutionen, die ja durchaus sinnvoll und meist gut sind. Menschen sind bequem und machen gerne das, was ihre Vorgesetzten ihnen befehlen. Die Mächtigen sind deshalb so mächtig, weil sie so viele Menschen finden, die sie bei ihren satanischen Ideen unterstützen.

Ich selbst bin ein Mensch, der noch nie gerne das gemacht hat, was mir befohlen wurde, und wenn ich keinen anderen Ausweg hatte, habe ich meist ein Schlupfloch gefunden, um mich Befehlen zu entziehen. Das System von Befehl und Gehorsam erschien mir immer zutiefst bösartig. Was kann ich also den Menschen raten, denen die Befolgung von Befehlen zu tiefst zuwider ist? Hier gibt die Bibel gute Hinweise:

Im Lukasevangelium sagt Jesus folgendes:

„Euch, meinen Freunden, den Männern und Frauen, sage ich: Fürchtet euch nicht vor Menschen! Sie können nur den Leib töten, aber darüber hinaus können sie euch nichts anhaben. Ich will euch sagen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nicht nur töten kann, sondern auch noch die Macht hat, euch ins ewige Verderben zu schicken. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten! Kauft man nicht fünf Spatzen für zwei Groschen? Und doch kümmert sich Gott um jeden Einzelnen von ihnen. Doch bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. Habt keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen! Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn am Gerichtstag bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den wird auch der Menschensohn nicht kennen am Gerichtstag vor den Engeln Gottes. Wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird keine Vergebung finden. Wenn sie euch vor die Synagogengerichte schleppen und vor andere Richter und Machthaber, dann macht euch keine Sorgen darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.“
(Lukas 12,4-12) [1]

Was bedeutet das?
Als erstes muss man erkennen, dass diejenigen, die vorgeben Macht zu haben, auch nur Menschen sind. Gegenüber Gott sind sie nichts und ihre Macht ist verglichen mit der Macht Gottes nichtig. Diese Menschen sind nicht allmächtig. Wenn wir uns aber von der Verbindung mit Gott trennen, nehmen wir massiven Schaden und sind völlig wehrlos. Gott versorgt uns und zeigt uns Schlupflöcher, durch die wir den Mächtigen entkommen können.
Wenn wir vor Behörden oder Gerichten stehen und uns auf die rechtliche Argumentation der Mächtigen einlassen, haben wir das Spiel verloren, bevor es beginnt. Das Rechtssystem ist von denen geschaffen worden, die die Macht haben. Da können wir nur verlieren. Deshalb ist es entscheidend, sich an das Wort Gottes, die Bibel, zu halten. Hier spricht Gott zu jedem einzelnen Menschen. Dieses Wort ist wirklich wichtig und hier steckt wirkliche Weisheit.

Wie können wir aber damit umgehen, wenn der Weg, den uns Gott zeigen will, für uns noch nicht sichtbar ist?

Der Apostel Paulus, sagt im im Hebräerbrief:

„Erinnert euch doch an die Zeiten, als ihr gerade mit dem göttlichen Licht erleuchtet worden wart und dann sogleich einen harten, leidvollen Kampf durchstehen musstet! Die einen wurden öffentlich beleidigt und misshandelt, die andern standen denen treu zur Seite, die dies ertragen mussten. Ihr habt mit den Gefangenen gelitten, und wenn euch euer Eigentum weggenommen wurde, habt ihr das mit Freude ertragen; denn ihr wusstet, dass ihr einen viel besseren Besitz habt, der euch nicht genommen werden kann. Werft nur jetzt eure Zuversicht nicht weg, die doch so reich belohnt werden soll!Ihr braucht Kraft zum Durchhalten, damit ihr weiterhin tut, was Gott von euch will, und so auch bekommt, was er versprochen hat.“
(Hebräer 10,32-36) [1]

Hier ist deutlich sichtbar, dass der Zusammenhalt unter Christen sehr wichtig ist. Hier sollten Christen keine Angst haben und sich nicht durch die Ängste, die die Mächtigen schüren, einschüchtern lassen. Die Mächtigen sind nicht allmächtig und irgenwann bleiben von ihnen nur die Spuren übrig, die Archälologen in Zukunft mit Pinsel und Mirkoskop analysieren können. Durch Zusammenhalt und gegenseitigen Beistand gewinnen Christen die Zeit und den geistigen Freiraum, um den Weg zu erkennen, den Gott ihnen zeigt.

[1] Gute Nachricht Bibel, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft